11.09.2019 08:47 Uhr

Zoff beim BVB? Kritik an Lucien Favre wächst

Verliert Lucien Favre beim BVB die Rückendeckung?
Verliert Lucien Favre beim BVB die Rückendeckung?

Mit dem höchsten aller Ziele startete Borussia Dortmund in die Bundesligasaison 2019/20. Doch schon nach der 1:3-Niederlage gegen Union Berlin am 3. Spieltag soll es beim BVB hinter den Kulissen brodeln. Im Fokus: Trainer Lucien Favre sowie einige der millionenschweren Neuzugänge.

Während die BVB-Verantwortlichen für ihre offensive Meister-Ansage intern sowie extern gelobt wurden, sieht Favre die Aussagen mittlerweile mit gemischten Gefühlen.

Dass der Schweizer die Linie des Klubs nicht uneingeschränkt mitfährt, sorgt nach "Sport Bild"-Informationen intern für Zündstoff. Baustellen gibt es demnach einige.

Bereits die Tatsache, dass Favre gegen Ende der vergangenen Saison keine großen Motivationsreden hielt und diesen Job Geschäftsführer Hans-Joachim und Kapitän Marco Reus überließ, soll das Ansehen des Trainers innerhalb der Mannschaft geschwächt haben. Im Sommer sorgte der BVB dann mit seiner Transferpolitik für weitere Brennpunkte.

Ärger beim BVB? Hummels, Akanji und Schulz im Fokus

So soll zum Beispiel Mats Hummels keinesfalls ein Wunschspieler von Favre gewesen sein, berichtet die "Sport Bild". Stattdessen hätte der 61-Jährige lieber weiter mit Abdou Diallo zusammengearbeitet. Den Franzosen transferierten die Dortmunder jedoch zu Paris Saint-Germain.

Offenbar beklagte Favre in der Spielerbewertung Hummels' fehlendes Tempo, das für seinen Spielstil jedoch dringend erforderlich ist. Sorgen, die Hans-Joachim Watzke nicht teilte. Der Geschäftsführer soll es letztlich gewesen sein, der sich für die Rückkehr des Ex-Nationalspielers vom FC Bayern München stark machte und den Transfer einfädelte.

Die Verpflichtung des ehemaligen deutschen Nationalspielers soll zudem auch Manuel Akanji verstimmt haben. Da der Schweizer seine Rolle als dritter Kapitän an Hummels abgeben musste, verweigerte er laut "Sport Bild" die Berufung in den Mannschaftsrat.

Alles andere als reibungslos verläuft dazu auch die Integration von Neuzugang Nico Schulz. Der Außenverteidiger soll nach nur 152 Einsatzminuten in den ersten drei Ligaspielen mit seiner aktuellen Situation unzufrieden sein. Auch hier droht Favre eine Baustelle, die nicht eingeplant war. 

Zu wenig Konkurrenzkampf beim BVB?

Ein weiterer Kritikpunkt innerhalb der Mannschaft ist nach "Sport Bild"-Infos Favres großes Gerüst an Stammspielern.

Da der Schweizer zahlreichen Spielern eine Art Stammplatzgarantie gegeben hat, sollen sich einige Reservisten über fehlenden Konkurrenzkampf beklagen.

Auch die Spielweise Favres gerät intern angeblich in die Kritik. Statt "taktischen Fesseln" wollen die Spieler lieber auf bedingungslose Offensive setzen - und so die die forsche Meister-Ansage der Klubführung auf dem grünen Rasen unterstreichen. Noch spielt der Coach bei diesem Plan aber nicht mit.

Die kommende Woche könnten vor diesem Hintergrund bereits über das Schicksal Favres entscheiden. Für den BVB geht es am Samstag in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen, danach am Dienstag in der Champions League und am darauf folgenden Wochenende zu Eintracht Frankfurt.

 

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