31.08.2019 17:29 Uhr

SC Paderborn verhindert Rekordstart der Wölfe

Der SC Paderborn und der VfL Wolfsburg teilen sich die Punkte
Der SC Paderborn und der VfL Wolfsburg teilen sich die Punkte

Der SC Paderborn hat mit furchtlosem Offensivfußball einen Rekordstart des VfL Wolfsburg verhindert. Das Team von Coach Steffen Baumgart verdiente sich in Niedersachsen beim 1:1 (1:0) am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen Punkt und schnupperte lange sogar am ersten Sieg nach dem Aufstieg.

Die Wölfe um Trainer Oliver Glasner bleiben durch eine Steigerung in der zweiten Hälfte mit sieben Punkten ungeschlagen in der Spitzengruppe. Es bleibt aber dabei: Noch nie konnte ein VfL-Team alle ersten drei Spiele zum Saisonauftakt in der deutschen Topliga gewinnen. Die meisten der 23.750 Zuschauer hatten sich mehr erhofft.

In der Nachspielzeit hatte Paderborns Klaus Gjasula Wolfsburgs Felix Klaus rüde umgetreten, Schiedsrichter Daniel Schlager beließ es aber bei Gelb. Sehr zum Zorn der Wolfsburger. "Ich weiß nicht, welche Absicht der Spieler hatte, aber er wollte sicher nicht den Ball treffen. Das weiß er, und das wissen auch die Paderborner", sagte Sportdirektor Marcel Schäfer bei "Sky".

Auch Paderborns Geschäftsführer Sport, Martin Przondziono, gab zu: "Wenn der Schiedsrichter Rot gibt, beschweren wir uns nicht." Rein sportlich gab es auf Paderborner Seite ebenso wenig Grund zur Beschwerde. "Wir haben in der einen oder anderen Situation sicher auch das Quäntchen Glück gehabt, aber den Punkt nehmen wir gerne mit", sagte Baumgart: "Die Jungs machen einen super Job."

Wolfsburg zu Beginn mit hohem Druck

Cauly Oliveira Souza nutzte die erste Chance des SCP mit echter Präzisionsarbeit (12.) und befeuerte die Hoffnung auf den ersten Erstliga-Erfolg seit Mai 2015 (2:1 in Freiburg). Der 23-Jährige traf per Fernschuss genau ins Eck, Koen Casteels im Wolfsburger Tor streckte sich vergebens. In der 56. Spielminute sorgte Josip Brekalo für die bis dahin nicht überzeugenden Wolfsburger per Gewaltschuss für den Ausgleich.

Der VfL trat zu Spielbeginn das Gaspedal entschlossen durch. Vor allem Brekalo hatte sich jede Menge vorgenommen. Erst steckte der wuselige Flügelmann präzise zu Joao Victor durch und leitete damit die erste Schusschance ein (4.). Dann war der 21 Jahre alte Kroate im Dribbling nicht zu stoppen und wollte in der Mitte den freistehenden Xaver Schlager bedienen. Doch der Österreicher verpasste den Ball nicht nur, er blieb so unglücklich im Rasen hängen, dass er raus musste (11.).

Fight bis zur letzten Sekunde

Im Gegenzug trafen die Gäste, die auch bei den stark gestarteten Wölfen ihrer sportlichen DNA treu blieben. Paderborn befreite sich zunehmend aus der Umklammerung, zeigte selbstbewussten Offensivfußball und war in seinen Kombinationen schwer auszurechnen. Von den Niederlagen in den ersten beiden Partien hatte sich Baumgarts Elf nicht verunsichern lassen.

Beide Teams zählten bislang zu den laufstärksten der Liga - bei schwül-warmem Wetter ging es auch im zweiten Durchgang weiter intensiv zu Werke. Wolfsburg versuchte vor allem über die Außenbahnen mit William und Jerome Roussillon Druck zu machen, doch im Zentrum stand Paderborn mit Kapitän Christian Strohdiek und Uwe Hünemeier lange sicher.

Nach dem Ausgleich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, den Wout Weghorst einleitete, der Niederländer scheiterte an SCP-Keeper Jannik Huth (57.). Auch Paderborn kam weiter zu Chancen, Sven Michel zwang Casteels zur Parade (75.). Bis in die Schlussphase war alles offen.

 

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