31.08.2019 17:21 Uhr

Trotz Fehlstart: Bayern schießt Mainz aus dem Stadion

Der FC Bayern drehte die Partie gegen Mainz 05
Der FC Bayern drehte die Partie gegen Mainz 05

Bei der Heim- und Startelf-Premiere von Philippe Coutinho gelingt dem FC Bayern nach Anlaufschwierigkeiten ein deutlicher Sieg. Daran entscheidend beteiligt sind zwei andere Neuzugänge.

Als seine Heimpremiere nach 67 Minuten beendet war, klatschte Philippe Coutinho den wartenden Thomas Müller ab, bekreuzigte sich und küsste die Tätowierung seiner Tochter auf dem rechten Oberarm. Dann setzte sich der "kleine Magier" abgekämpft auf die Bank. "Das ist ein sehr intensives Spiel in der Bundesliga, ich muss weiter viel trainieren und arbeiten, dann werde ich besser und besser", sagte der Brasilianer nach dem anfangs zähen, dann aber eindrucksvollen 6:1 (2:1) des FC Bayern gegen Mainz 05.

Der eifrige Coutinho zeigte bei seinem Debüt in der Startelf ein paar seiner Tricks und gute Ansätze, beim Spielstand von 4:1 konnte er den Platz auch getrost verlassen - Wegbereiter zum ersten Münchner Heimsieg in dieser Saison waren nach Anlaufschwierigkeiten aber zwei andere Neuzugänge: Benjamin Pavard und Ivan Perisic erzielten jeweils einen Treffer und bereiteten jeweils einen vor.

"Ich bin froh, dass die Jungs sich gleich so einfügen", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Wie Coutinho durfte auch Perisic nach Joker-Einsätzen bei Schalke 04 (3:0) von Beginn an ran.

FC Bayern verschläft die ersten 20 Minuten

Jean-Paul Boetius (6.) brachte mutige und defensiv lange geschickte Gäste überraschend in Führung. Die Bayern brauchten eine halbe Stunde, bis sie sich von diesem Schock erholt hatten. "Wir haben von Anfang an Gas gegeben, wir sind aber in den ersten 20 Minuten nicht ins Spiel gekommen. Mainz hat das in den ersten 20 Minuten aber auch gut gemacht", sagte David Alaba, der kurz vor der Pause per Freistoß das 2:1 erzielte (45.), bei "Sky". Zuvor hatte Pavard (36.) den Ausgleich erzielt.

Perisic sorgte nach der Pause per Kopf für die Vorentscheidung (54.). Kingsley Coman (64.) brach den Widerstand der Mainzer endgültig. Robert Lewandowski mit seinem sechsten Saisontor (78.) und Davies (80.) stellten den Endstand her - gegen auseinanderfallende Mainzer, die mit null Punkten nach drei Spielen Tabellenletzter bleiben. Eine "Scheiß-Situation" sei das, sagte Abwehrspieler Alexander Hack, "aber es hilft nichts, jetzt zu jammern".

Zufriedener blickte Coutinho drein. "Es war klar, dass wir ihn aufbauen wollen. Er hatte gute Momente, gerade mit dem Ball. Mit seiner Leistung bin ich zufrieden, ich weiß auch, dass es noch besser wird", sagte Trainer Niko Kovac nach dem Spiel. Coutinho wie Perisic fehlte aufgrund der knappen Eingewöhnungszeit in mancher Szene noch das Verständnis für die neuen Mitspieler.

Kimmich im Mittelfeld des FC Bayern mit Problemen

Zudem deckte Mainz im Mittelfeld eng am Mann und bereitete den Bayern um den mitunter temposchwachen Sechser Joshua Kimmich dort mit variablem Positionsspiel Probleme.

Gleich der erste Angriff der Gäste brachte die Führung, weil zwei Münchner patzten: Alaba ließ Ronael Pierre-Gabriel unbedrängt flanken und Pavard war nicht eng genug bei Boetius, der per Kopf vollstreckte. Nach der Trinkpause nach etwa 22 Minuten wurde es besser.

Nach Alabas Führungstor war das Münchner Selbstvertrauen zurück, Perisic erhöhte nach Pavards Flanke. Der Mainzer Torwart Florian Müller sah dabei nicht gut aus. Nach Comans 4:1 zerfiel Mainz immer mehr in seine Einzelteile.

Müllers Vorlage in der 78. Minute vollendete schließlich Goalgetter Lewandowski, nur zwei Minuten später legte Müller auf den eingewechselten Davies auf.

 

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