29.08.2019 13:17 Uhr

Nagelsmann: Tabellenführung wäre "ein schöner Nebeneffekt"

Julian Nagelsmann und RB Leipzig könnten am Freitag die Tabellenführung erobern
Julian Nagelsmann und RB Leipzig könnten am Freitag die Tabellenführung erobern

RB Leipzig will unter Neu-Trainer Julian Nagelsmann in Mönchengladbach seinen guten Lauf fortsetzen und könnte zumindest vorübergehend Tabellenführer werden.

Julian Nagelsmann nahm einen tiefen Schluck aus der Getränkedose. "Grundsätzlich bin ich eigentlich immer gut gelaunt", stellte der Coach klar. Vielleicht aber trug auch der Reiz des 3. Spieltages zur guten Stimmung des Leipziger Trainers bei. Schon bei einem Remis am Freitagabend bei Borussia Mönchengladbach wäre RB zumindest vorübergehend Tabellenführer der Fußball-Bundesliga.

"Es hat noch keine große Aussagekraft, aber es ist ein schöner Nebeneffekt", räumte Nagelsmann ein, wollte aber den Platz an der Sonne nicht überbewerten. "Es ist angenehm, auch wenn wahrscheinlich am Freitag die Meisterschaft noch nicht entschieden wird", stellte der 32-Jährige flapsig fest.

Seiner Mannschaft würde die Tabellenführung aber in einer wichtigen Phase die Gewissheit geben, auf einem guten Weg zu sein. Die Spieler könnten die folgende Länderspielpause vielleicht noch ein wenig mehr genießen und würden umso selbstbewusster in den Ligaalltag zurückkehren: am 14. September zu Hause gegen den FC Bayern.

Rose "muss ein cooler Typ sein"

Mit Freude blickte Nagelsmann aber auch deshalb auf das Spiel am Freitag, weil er endlich Marco Rose kennenlernen kann. "Ich halte extrem viel von ihm", verriet Nagelsmann über den neuen Gladbacher Coach. "Ich finde die Art und Weise, wie er bei Salzburg spielen ließ und die Dinge, die er jetzt schon bei Gladbach eingebracht hat, außergewöhnlich gut", sagte Nagelsmann.

Dass Rose eventuell ein gar nicht so sympathischer Typ ist und das erste Zusammentreffen frostig verlaufen könnte, glaubte Nagelsmann nicht. Er kenne schließlich den Mainzer Trainer Sandro Schwarz ganz gut. "Die beiden sind dicke Kumpels. Also muss der Marco auch ein cooler Typ sein, sonst wäre der Sandro nicht mit ihm befreundet", folgerte Nagelsmann.

Zumindest aber während der 90 Spielminuten am Freitag dürfte die sich anbahnende neue Männerfreundschaft ruhen, denn beide Trainer gelten als höchst ehrgeizig, Nagelsmann hat seinen Kontrahenten schon ausgiebig studiert: "Ich wage mal zu behaupten, dass ich garantiert nicht überrascht sein werde, wie er spielt."

Nagelsmann bescheinigt Gladbach mehr Aggressivität

Bei seinen Analysen hat der frühere Hoffenheimer festgestellt, dass Gladbach gravierende Veränderungen durchgemacht hat. "Im letzten Jahr war es noch die Mannschaft mit den wenigsten Zweikämpfen, in der neuen Saison haben sie bislang die meisten Zweikämpfen auf dem Konto", erläuterte der Chef-Stratege.

Doch auch bei seiner Mannschaft habe sich einiges getan. "Wir sind relativ im Soll", sagte Nagelsmann nach drei Pflichtspielsiegen. Allerdings habe sein Team nach wie vor Phasen, "in denen es nicht so läuft". So wie am letzten Sonntag, als man trotz einiger Durchhänger Eintracht Frankfurt mit 2:1 bezwang.

Nicht besonders auffällig habe sich Timo Werner im Training verhalten, nachdem er seinen Vertrag am letzten Sonntag um drei Jahre verlängert hat. "Er hat vorher schon keinen extrem nachdenklichen Eindruck gemacht, deshalb habe ich auch jetzt keine große Veränderung bei ihm wahrgenommen", sagte Nagelsmann.

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