28.08.2019 16:40 Uhr

Ex-Schalker schießt die Premier League auseinander

Teemu Pukki spielte einst für den FC Schalke 04
Teemu Pukki spielte einst für den FC Schalke 04

Viele bekannte Gesichter aus der Fußball-Bundesliga spielen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: ein früherer Fan-Liebling des FC Schalke 04 in Ballerlaune, ein ehemaliger Topverdiener des HSV in der Wüste und ein Talent, das einst beim FC Bayern scheiterte.

Mit seiner blonden Mähne und coolen Toren spielte sich Teemu Pukki von 2011 bis 2013 in die Herzen der Fans des FC Schalke 04. Sogar einen eigenen Song widmeten ihm die Anhänger der Königsblauen. "Wir haben Pukki, wen habt ihr?", hieß es dort.

Nach Stationen bei Celtic in Glasgow und beim dänischen Erstligisten Bröndby IF wechselte der Finne im Sommer 2018 nach England zu Norwich City.

Dort erlebte er ein sehr gutes erstes Jahr. Nicht zuletzt dank seiner 29 Saisontore schafften die Canaries den Aufstieg in die Premier League.

Auch in der vermeintlich besten Liga der Welt trifft Pukki weiter nach Belieben. Nach drei Spieltagen steht er bei herausragenden fünf Treffern. Gemeinsam mit Offensiv-Star Raheem Sterling von Manchester City führt der Nobody die Torschützenliste an.

Doch nicht nur mit seinen Treffern überzeugt Pukki. Auch die mannschaftsdienliche Spielweise des 29-Jährigen begeistert. "Es war eine großartige Leistung von Teemu. Einmal ist er 75 Meter nach hinten geeilt, um in der Defensive auszuhelfen. Er steht exemplarisch für unseren Teamspirit", sagte Norwichs Trainer Daniel Farke nach Pukkis Dreierpack gegen Newcastle United am zweiten Spieltag.

Auf Twitter wurden bereits Stimmen laut, die eine Rückkehr des Angreifers nach Schalke fordern. Fest steht: Einen treffsicheren Stürmer könnte der in der Bundesliga noch torlose Revierklub aktuell auf jeden Fall gebrauchen.

HSV-Relegationsheld trifft auch im Ausland

Ebenfalls ein guter Einstand in die neue Saison gelang Pierre-Michel Lasogga. Der ehemalige HSV-Star traf gleich im ersten Spiel für seinen neuen Klub Al Arabi. Zum Auftakt der katarischen Stars League gewann seine Mannschaft 3:1 gegen Al Ahli. Der gebürtige Gladbecker erzielte das 2:1 nach einer Ecke durch einen platzierten Kopfball.

Für seine Kopfballstärke war Lasogga auch in Hamburg bekannt. Trotzdem waren seine Qualitäten bei den HSV-Verantwortlichen zuletzt nicht mehr gefragt - auch, weil er als Topverdiener ein Zweitliga-Rekordgehalt kassierte.

Bei den Fans war der bullige Stürmer aber immer sehr beliebt. Gründe dafür waren sein unermüdlicher Einsatz und wichtige Tore für die Hanseaten, zum Beispiel in der Bundesliga-Relegation 2014 gegen Greuther Fürth und im Stadt-Derby gegen St. Pauli in der vergangenen Saison.

Nun möchte sich der Angreifer in die Herzen der Fans von Al Arabi spielen. Zusätzlicher Anreiz ist Lasoggas fürstliches Gehalt im Wüsten-Staat, das Schätzungen zufolge bei zwölf Millionen Euro netto für drei Jahre liegt.

Ex-Talent des FC Bayern schöpft neue Hoffnung

Weit weniger verdient wohl der beim FC Bayern ausgebildete Gianluca Gaudino. Der Mittelfeldspieler nimmt aktuell beim Schweizer Meister Young Boys Bern einen neuen Anlauf. 

In München war dem Sohn von Stuttgart-Legende Maurizio Gaudino der Durchbruch verwehrt geblieben. Zwar schnupperte der damals 17-Jährige unter Pep Guardiola in der Saison 2014/15 für acht Spiele Bundesliga-Luft. Für mehr reichte es aber nicht.

Auch bei seinen nächsten Stationen in St. Gallen und bei Chievo Verona wurde Gaudino nicht glücklich. Während seiner Zeit in Italien dachte der Youngster sogar über ein Karriereende nach. Doch im Januar bekam der einst als Riesentalent gehandelte Akteur eine neue Chance in Bern.

Mit den Young Boys erwischte Gaudino nun einen erfolgreichen Start in die neue Spielzeit. Nach vier Punkten aus den ersten zwei Spielen gewannen die Berner das Heimspiel gegen den FC Zürich am dritten Spieltag eindrucksvoll mit 4:0. Dabei glänzte der inzwischen 22-Jährige mit einem direkt verwandeltem Freistoß und einer Torvorlage.

In den beiden Duellen mit Roter Stern Belgrad in der Champions-League-Qualifikation saß er hingegen 90 Minuten auf der Bank, die Schweizer hatten aufgrund der Auswärtstorregel am Ende das Nachsehen.

Tom Szyja

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