24.08.2019 17:31 Uhr

Union Berlin feiert ersten Bundesliga-Punkt

Sebastian Andersson (l.) sichert Union Berlin einen Punkt
Sebastian Andersson (l.) sichert Union Berlin einen Punkt

In der letzten Sekunde stockte den lautstarken Fans von Union Berlin der Atem. Alfred-Finnbogason tauchte ganz allein vor Union-Keeper Rafal Gikiewicz auf und hatte das Siegtor auf dem Fuß. Doch der Torwart parierte und sicherte so durch das 1:1 (0:0) beim FC Augsburg den ersten Punkt für den Bundesliga-Neuling.

"Wir haben defensiv gut gestanden", sagte Union-Kapitän Christopher Trimmel, "auch in der Offensive haben wir die eine oder andere Chance gehabt. Das Ergebnis ist gerecht." Der Aufsteiger holte durch ein Tor von Joker Sebastian Andersson (80.) den wertvollen Zähler beim schwachen FCA, der durch Ruben Vargas (59.) in Führung gegangen war.

Die Gäste aus der Hauptstadt verdienten sich den Zähler mit einem beherzten und auch taktisch guten Auftritt - nach dem 0:4 zum Auftakt gegen RB Leipzig scheinen sie im Oberhaus angekommen zu sein. Über weite Strecken war der 1. FC Union die bessere Mannschaft.

"Wir hatten uns einen Dreier vorgenommen, deshalb sind wir enttäuscht", meinte Augsburgs André Hahn. Angesichts der besseren Torchancen wäre sogar ein Berliner Sieg drin gewesen: Augsburgs neuer Torhüter Tomas Koubek zeigte unter anderem eine Glanzparade gegen den eingewechselten Sebastian Polter (72.). Union-Profi Keven Schlotterbeck sah wegen groben Foulspiels die Rote Karte (84.).

Beide Trainer hatten nach den jeweils heftigen Auftaktniederlagen ihre Mannschaften verändert. Bei Augsburg (1:5 bei Borussia Dortmund) standen die unter der Woche verpflichteten Stephan Lichtsteiner und Tin Jedvaj umgehend in der Abwehrreihe, in die zudem Philipp Max rückte. Bei Union (0:4 gegen RB Leipzig) begannen im Angriff Marcus Ingvartsen, Anthony Ujah und Sheraldo Becker, Christian Gentner musste auf die Bank.

Für die Gäste kam zudem der frühere Dortmunder Neven Subotic, der zuletzt bei AS Saint-Étienne in Frankreich gespielt hatte, zu seinem ersten Einsatz in der Bundesliga seit 616 Tagen. Er verlieh der Abwehr Sicherheit, allerdings war das Angriffsspiel der Augsburger auch lange Zeit trostlos: Ein offensives Konzept war kaum zu erkennen, immer wieder rannten sich die Schwaben fest, außer einer Chance von Florian Niederlechner (26.) brachten sie nichts zustande.

Vargas trifft aus dem Nichts zur FCA-Führung

Die Eisernen dagegen zeigten mit zunehmender Spieldauer gute Ansätze im Angriff und kamen nicht zuletzt wegen mangelnder Abstimmung in der Augsburger Abwehr zu guten Gelegenheiten.

Ingvartsens Schuss aus spitzem Winkel blockte jedoch Lichtsteiner (41.), beim Volley von Robert Andrich aus dem Rückraum stand Rani Khedira im Weg (44.), einen vermeintlich gefährlichen Pass von Becker auf den freien Ujah konnte Jedvaj abfangen (48.).

Die Fahrlässigkeit im Umgang mit den Gelegenheiten rächte sich wenig später: Florian Niederlechner setzte sich gegen Schlotterbeck durch, dessen Flanke drückte Vargas mit dem linken Fuß über die Linie. Eine zu diesem Zeitpunkt mehr als schmeichelhafte Führung - die Koubek grandios bewahrte. Dann schlug Union doch noch zurück.

 

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