03.07.2019 13:47 Uhr

LASK: 180-Grad-Wende in der Stadion-Frage

Der LASK wird 2022 wieder ins Linzer Stadion zurückkehren
Der LASK wird 2022 wieder ins Linzer Stadion zurückkehren

Anstatt des angepeilten Neubaus am Pichlinger See wird der LASK nach Ablauf des Pachtvertrags mit dem Paschinger Stadion wieder auf die Gugl zurückkehren. Stadtrivale Blau-Weiß Linz bekommt eine neue Heimstätte.

Der LASK wirft seine Pläne von einem Stadion-Neubau beim Pichlinger See über den Haufen und wird in drei Jahren wieder auf die Gugl zurückkehren. Die Suche nach einer neuen Heimstätte war nötig geworden, weil der Vertrags des LASK als Pächter der TGW-Arena in Pasching im Sommer 2022 abläuft.

Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch gaben LASK-Präsident Siegmund Gruber und Vertreter aus der regionalen Politik die neuen Pläne bekannt. Demnach werden die Athletiker ihre Heimspiele ab der Saison 2022/23 wieder im Linzer Stadion austragen, das der Klub mit Unterstützung des Landes Oberösterreich baulich an seine Bedürfnisse anpassen kann.

Details gibt es allerdings erst wenige. "Wir haben noch keine genauen Baupläne. Wir werden das modular lösen", kündigte Gruber an. Jedenfalls kommt die Laufbahn weg, es wird ein reines Fußballstadion. Außerdem bekommt der LASK ein alleiniges Verfügungsrecht für 80 Jahre, für das der Verein eine jährliche Miete bezahlen muss. Beim Klub rechnet man für die Adaptierungen mit Kosten um die 50 Millionen Euro.

Die letzte Renovierung des Linzer Stadions liegt noch nicht lange zurück. Zwischen 2010 und 2012 wurden 30 Millionen Euro investiert. Mit der Lösung war aber schließlich niemand wirklich zufrieden. Auch nicht der ÖFB, der keine Länderspiele mehr in Oberösterreichs Hauptstadt ausrichtet. Mit der nunmehr neuen Lösung soll auch das österreichische Nationalteam wieder angelockt werden.

Neues Stadion für Blau-Weiß Linz

Mit der Rückkehr des LASK auf die Gugl wird Stadtrivale Blau-Weiß Linz ein neues Stadion bekommen. "Es macht keinen Sinn in einem Fußballstadion zwei Vereine spielen zu lassen", meinte LASK-Boss Gruber bei dem Medientermin am Mittwoch. Zweitligist BW Linz wird also eine eigene, kleinere Heimstätte bekommen, die Handball- und Volleyballvereine eine ausgebaute Halle in Kleinmünchen.

Mit der Rückkehr nach Linz verabschiedet sich der LASK von den umstrittenen Plänen für den Bau eines eigenen Stadions am Pichlinger See. Gegen den Bau in einem Naherholungsgebiet hatte eine Bürgerinitiative mobil gemacht und erst vergangene Woche für eine Volksbefragung knapp 9.000 Unterschriften präsentiert. Diese ist nun nicht mehr nötig.

red, apa

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