05.05.2019 11:17 Uhr

Gladbach feiert Remis gegen Hoffenheim als "kleinen Sieg"

Gladbach holte gegen 1899 einen glücklichen Punkt
Gladbach holte gegen 1899 einen glücklichen Punkt

Borussia Mönchengladbach hat in der Fußball-Bundesliga nur mit Glück einen weiteren Rückschlag im Kampf um Europa verhindert. Das 2:2 gegen den direkten Konkurrenten TSG Hoffenheim fühlte sich wie ein Sieg an.

Für Torhüter Yann Sommer war es ein "kleiner Sieg", für Joker Josip Drmic eine "Explosion": Die Erfolgsgaranten von Borussia Mönchengladbach freuten sich über das 2:2 (0:1) gegen die TSG Hoffenheim diebisch, auch der in der Kritik stehende scheidende Trainer Dieter Hecking atmete nach dem glücklichen Punktgewinn gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um Europa erst einmal tief durch: "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie nicht tot ist."

Über weite Strecken war der Auftritt des fünfmaligen deutschen Meisters allerdings leblos. Einzig die katastrophale Chancenverwertung der Hoffenheimer und ein starker Sommer verhinderten weitere Gegentreffer. So bliebt es bei den beiden Gegentoren durch Pavel Kaderabek (33.) und Nadiem Amiri (79.). "Ohne Yann", stellte Drmic fest, "wäre das Resultat anders gewesen."

Teilnahme am europäischen Wettbewerb in der eigenen Hand 

Am Ende stand zwar das siebte Heimspiel in Folge ohne Sieg, doch nach den Toren von Nationalspieler Matthias Ginter (72.) und Drmic drei Minuten nach seiner Einwechslung (84.) haben die Gladbacher die Europa-League-Qualifikation weiter in der eigenen Hand. Der Vorsprung auf Platz acht ist zwar auf einen Punkt geschmolzen, doch auch die Champions League ist vor dem Saisonendspurt in Nürnberg und gegen Dortmund noch in Reichweite.

"Wir müssen alles dafür tun, damit wir zusammen Europa erreichen. Dafür wollen wir sechs Punkte aus zwei Spielen holen", sagte Sommer, während Drmic den "Charakter" des Teams lobte und sein erstes Tor seit fast einem Jahr genoss: "Ich bin glücklich, weil ich der Mannschaft geholfen habe. Es war eine Explosion bei mir."

Seine Mannschaftskollegen sind von einer Explosion derzeit weit entfernt. "Wir haben nicht mehr dieses Selbstverständnis, das uns über weite Strecken in der Vorrunde ausgezeichnet hat", sagte Hecking.

TSG hadert mit der Chancenverwertung 

Der Coach beklagte zudem die Pfiffe der Fans gegen Spieler wie den wechselwilligen Thorgan Hazard: "Er geht nicht lachend aus der Kabine und macht sich keine Gedanken. Er versucht alles. Wenn man das nicht sehen möchte, dann kann man ihn auspfeifen. Ich werde ihn schützen", sagte Hecking, der im Sommer von Marco Rose abgelöst wird.

TSG-Coach Julian Nagelsmann geht hingegen freiwillig, aber auch er würde sich gerne mit der Europacup-Qualifikation Richtung Leipzig verabschieden. "Wir hätten das zweite, dritte und vierte Tor nachlegen können. So ist Gladbacher glücklicher als wir heute", klagte Nagelsmann, dessen Team weiter einen Punkt hinter der Borussia liegt.

Daran hätten Andrej Kramaric, Adam Szalai, Ishak Belfodil und Ermin Bicakcic bei ihren Großchancen etwas ändern können. Kerem Demirbay beklagte aber nicht nur die schlampige Chancenverwertung. Man müsse "auch mal zu null spielen", so der Spielmacher. 47 Gegentore und zwölf nicht gewonnene Spiele nach einer Führung machen diese Forderung umso verständlicher.

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