02.04.2019 23:26 Uhr

Halstenberg schießt Leipzig in die Runde der letzten Vier

RB Leipzig steht im Halbfinale
RB Leipzig steht im Halbfinale

RB Leipzig darf dank Marcel Halstenberg weiter von der ersten großen Trophäe der Vereinsgeschichte träumen.

Die Mannschaft von Ralf Rangnick setzte sich im Pokal-Viertelfinale bei Bundesliga-Konkurrent FC Augsburg knapp mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung durch und steht erstmals im Halbfinale, das am 23. oder 24. April stattfindet.

Der FCA verpasste nach 2010 die zweite Teilnahme an der Vorschlussrunde und kann sich nun voll auf den Abstiegskampf in der Liga konzentrieren.

Halstenberg (120.+1) sorgte per Handelfmeter für die späte Entscheidung, Michael Gregoritsch hatte den Ball zuvor klar mit dem Arm berührt.

In der regulären Spielzeit hatte Timo Werner (74.) den Viertelfinal-Neuling zunächst in Führung gebracht, vorausgegangen war ein Patzer des Ex-Leipzigers Georg Teigl. Alfred Finnbogason (90.+4) erzwang aber die Verlängerung.

Leipzig bleibt damit nach dem elften Pflichtspiel ohne Niederlage (acht Siege) auf Erfolgskurs. Die Roten Bullen haben als Tabellendritter auch die Champions League fest im Visier. Am Samstag will Leipzig bei Bayer Leverkusen seine Ambitionen weiter unterstreichen.

Dem FCA, der sich mit fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz weiter in einer prekären Situation befindet, steht am Sonntag das schwere Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim bevor.

Verbissener Kampf auf mäßigem Niveau

Von Beginn an entwickelte sich vor 25.263 Zuschauern der erwartet intensive Pokalfight. Leipzig, das auf die leicht angeschlagenen Emil Forsberg und Tyler Adams verzichten musste, bestimmte dabei erst einmal das Geschehen.

Der FCA machte seine spielerischen Defizite mit viel Einsatz wett und hatte auch die erste Möglichkeit der Partie: Ein Schuss von Philipp Max verfehlte aber knapp das Ziel (6.).

Auf der anderen Seite klärte Rani Khedira nach einem Fehler von Marco Richter in höchster Not vor Bruma (14.). Wenig später strich ein Schuss von Yussuf Poulsen knapp am FCA-Tor vorbei.

Danach war Augsburg, das beim 0:3 in Nürnberg am Wochenende noch restlos enttäuscht hatte, wieder an der Reihe. Péter Gulácsi verhinderte aber gegen Richter und Max einen Rückstand. Auch bei einem Schuss von Michael Gregoritsch war der RB-Keeper auf dem Posten (32.).

Last-Minute-Treffer auf beiden Seiten

Die größte Chance vor der Pause hatte jedoch Leipzig: Nach einem kapitalen Fehlpass von André Hahn konnte Nationalspieler Werner das Geschenk nicht ausnutzen (30.).

Nach dem Wechsel setzte sich der verbissene Kampf fort. Um jeden Zentimeter wurde im Mittelfeld gerungen. Spielerische Elemente kamen dabei oft viel zu kurz.

Beide Teams, die sich zuletzt in der Liga zweimal 0:0 getrennt hatten, gingen auch kaum mehr ins Risiko, warteten stattdessen auf einen Fehler des Gegners. Den machte schließlich Teigl, doch die Leipziger Freude währte nur bis zu Finnbogasons Kopfballtreffer in der Nachspielzeit.

In der Verlängerung ging es hin und her, ein Tor wollte jedoch nicht mehr fallen - bis zur Nachspielzeit.


Die Stimmen der Trainer:

Manuel Baum (FC Augsburg): "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, wir waren mindestens auf Augenhöhe. Wenn man sieht, wie die Tore fallen, ist das eigentlich Wahnsinn, denn gefühlt hatten sie nicht viel mehr Torchancen. Wir hatten die Leipziger Offensive gut im Griff, aber der Ausgang ärgert uns natürlich alle."

Ralf Rangnick (RB Leipzig): "Die Verlängerung hätten wir uns gerne erspart. Wir müssen schauen, dass wir heute Nacht noch heim fliegen können, gut regenerieren und dann gegen ein frisches Leverkusen eine gute Leistung bringen. Wir hoffen auf ein gutes Los, in erster Linie auf ein Heimspiel und die Bayern müssen es im Halbfinale auch noch nicht sein."

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