31.03.2019 11:08 Uhr

Bremen nach drittem Sieg in Folge immer heißer auf Europa

Werder Bremen ist zurück auf einem Europapokal-Platz
Werder Bremen ist zurück auf einem Europapokal-Platz

Nach dem dritten Sieg in Folge wachsen bei Werder Bremen die internationalen Träume. Im Kampf um einen Platz im Europacup sind die Hanseaten als Tabellensechste mehr als nur Außenseiter.

Die Blitztabelle auf der Videowand des Weserstadions versetzte die Fans von Werder Bremen in ausgelassene Feierstimmung und Trainer Florian Kohfeldt bündelte den grün-weißen Begeisterungstaumel in einem einzigen Satz.

"Jetzt wollen wir zupacken und wirklich etwas erreichen", sagte der Coach und genoss den sechsten Tabellenplatz fast noch mehr als den 3:1 (2:0)-Sieg gegen den FSV Mainz 05. Nach Jahren zwischen Abstiegskampf und Mittelmaß richten sich die Blicke nicht mehr nur vorsichtig, sondern durchaus auch selbstbewusst Richtung Ligaspitze.

Gegen die oftmals überforderten Gäste machten vor allem Max Kruse und Milot Rashica den Unterschied. Das Auge des Kapitäns und die Schnelligkeit des 22-Jährigen aus dem Kosovo waren für die Mainzer während der gesamten Partie eine Bedrohung. Kruse traf zweimal, Rashica einmal - und beide Stürmer konnten sich noch mit jeweils einem Assist in die offiziellen Statistiken eintragen lassen.

Kruse betont: "Gibt noch keine Tendenz"

"Schön, dass die Euphorie entfacht ist. Im Moment haben wir eine gute Phase und wir wollen da sein, wenn die anderen schwächeln", sagte der 31-Jährige bei "Sky". Über die sportliche Zukunft seines Spielführers, dessen Vertrag bei den Norddeutschen zum Saisonende ausläuft, will Kohfeldt aktuell nicht spekulieren: "Ich glaube, dass er schon weiß, was er an Werder hat. Aber wenn natürlich Barcelona anruft..."

Der Hochgelobte selbst verzichtete nach dem Spiel auf ein Treuebekenntnis zu Werder. "Es gibt noch keine Tendenz", sagte Kruse, der in der kommenden Saison "gerne europäisch spielen" würde, im Vereins-TV. Sollte ein Angebot eines anderen Klubs kommen, "müsste man sich damit beschäftigen", stellte er klar.

Noch aber ergänzt sich der ehemalige Nationalspieler von Woche besser mit seinem Sturmpartner Rashica. "Wir sind schon wie ein kleines Dreamteam. Ich weiß mittlerweile ganz genau, wann und wie die Pässe von Max kommen", sagte der Kosovare, der dank Sondertraining mittlerweile mehr Ruhe beim Torabschluss zeigt.

Und auch Kohfeldt, am Donnerstag als Trainer des Jahres ausgezeichnet, weiß natürlich, was er an seinem Offensiv-Duo und speziell an Kruse hat: "Max hat ein unglaublich gutes Gefühl für Räume und Positionen. Vielleicht sollte ich einmal nachschauen, ob er auch hinten Augen hat."

Schwarz trotz Pleite nicht vollends unzufrieden

Ansonsten sind Rückblicke Kohfeldts Sache nicht. Dass durch den Erfolg gegen Mainz die ominöse Grenze von 40 Punkten überschritten wurde, nahm er eher beiläufig zur Kenntnis. "Es war ja nun nicht so, dass wir auf diese Marke hingezittert hätten", erklärte der Coach.

Zittern muss man wohl auch in Mainz nicht mehr, obwohl der Tabellen-13. in der Hansestadt die fünfte Auswärtsniederlage in Serie kassierte. Dennoch wollte Verteidiger Daniel Brosinski vor dem "Sky"-Mikrofon noch keinen Haken an die Saison setzen: "Wir können uns natürlich nicht darauf verlassen, dass die da unten ewig verlieren." Was das bisherige Tabellenschlusslicht 1. FC Nürnberg auch prompt nicht tat.

Etwas entspannter ging 05-Coach Sandro Schwarz mit der Niederlage seiner Schützlinge um. "In den entscheidenden Momenten waren wir nicht konsequent genug. Aber es war keine schlechte Leistung, auch spielerisch nicht", sagte Schwarz. Und auf dieser Basis soll schon am Freitag (20:30 Uhr) gegen den SC Freiburg das Punktekonto von aktuell 30 Zählern ausgebaut werden.

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