16.03.2019 12:35 Uhr

Peinliche Posse auf Schalke-PK

Schalkes neuer Sportvorstand Jochen Schneider war ratlos
Schalkes neuer Sportvorstand Jochen Schneider war ratlos

Am Freitagmittag hat Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 mit Huub Stevens den Nachfolger des geschassten Domenico Tedesco auf einer extra anberaumten Pressekonferenz vorgestellt. Neben dem "Jahrhunderttrainer" übernimmt auch Gerald Asamaoh ein neues Amt bei den Königsblauen und wird Teammanager der Stevens-Elf. Doch was ist eigentlich mit Jan-Pieter Martens, dem bisherigen Teammanager? Das wusste von den Verantwortlichen am Freitag keiner so genau. Ein Rückblick auf eine eher peinliche Posse:

Seit der Saison 2013/2014 ist (oder war?) Jan-Peter Martens für die Belange des Teams zuständig. Das, was man früher zu Zeiten von Charly Neumann noch Mannschaftsbetreuer nannte, heißt seitdem "Teammanager". Mit diesem Titel wird Martens auch aktuell noch auf der Schalke-Homepage geführt. 

Doch so richtig weiß in Gelsenkirchen offenbar keiner, ob der Belgier überhaupt noch für den Verein arbeitet. Die Frage nach dem Schicksal des 44-Jährigen kam zwar bei der PK rund um die Stevens-Vorstellung auf, doch ob Martens gekündigt wurde, jetzt, wo Gerald Asamoah diese Aufgabe bis zum Saisonende übernimmt, konnte unerklärlicherweise weder der neue Sportdirektor noch der Medienverantwortliche beantworten.

"Ja, es fällt mir jetzt schwer, etwas dazu zu sagen, weil ich ja erst seit zwei Wochen hier bin. Da bitte ich um Verständnis", erklärte Jochen Schneider und schaute etwas hilflos zu Mediendirektor Thomas Spiegel: "Thomas, kannst du etwas dazu sagen?" Er selbst müsse "da passen", schob Schneider nach: "Das sage ich ganz offen."

Martens offenbar seit mehreren Wochen nicht auf Schalke gesehen

Aber auch Spiegels Aussagen brachten wenig Erleuchtung: "Ich will jetzt auch nichts Falsches sagen: Mein Kenntnisstand ist eher so, dass wir die Zusammenarbeit beendet haben."

Er wisse nicht, "ob eine neue personelle Konstellation da etwas beeinflusst. Ich denke, das meint auch unser Sportvorstand, dass man da nochmal genau draufschauen muss. Aber so war mein Verständnis", fügte Spiegel an. 

Schneider machte es mit einem weiteren Satz, den er auf die Worte des Mediendirektors folgen ließ, kein Stück besser, im Gegenteil: "Was ich sagen kann: in den zwei Wochen, wo ich hier bin, hat er nicht mitgearbeitet rund um die Lizenzmannschaft. Von daher kann ich jetzt zu ihm, was das Arbeitsverhältnis anbelangt, leider nichts sagen. Und dafür bitte ich um Verständnis." 

 

Genauso unwissend präsentierte sich Schneider im Bezug auf die Aufgaben, die Asamoah in Zukunft übernehmen soll. "Ich bin jetzt nicht hier, um ein Anforderungsprofil zu skizzieren oder eine Job-Description abzulesen. Das sind Dinge, die wir intern besprechen. Und da bitte ich auch aufgrund der Kürze der Zeit um Geduld. In den letzten Stunden stand viel an. Deshalb haben wir bislang noch nicht verschriftlicht, wie sein Aufgabengebiet exakt aussehen wird", erklärte der 48-Jährige.

"Aber gehen Sie mal davon aus, dass Gerald die Dinge, die er mitbringt - seinen Enthusiasmus, seine Leidenschaft für Schalke 04 - zu 100 Prozent zum Wohle des Vereins einsetzen wird."

 

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