04.03.2019 13:39 Uhr

Schalke-Ikone würde die "ganze Mannschaft rausschmeißen"

Klaus Fischer hat harte Kritik geübt
Klaus Fischer hat harte Kritik geübt

Bei Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 brennt nach der 0:4-Klatsche gegen Fortuna Düsseldorf der Baum. Schalke-Ikone Klaus Fischer sieht Trainer Domenico Tedesco dennoch nicht in der Hauptverantwortung.

"Es ist immer das Leichteste, den Coach zum Sündenbock zu machen und ihn dann zu entlassen. Eine ganze Mannschaft kann man schlecht rausschmeißen. Das müsste man nach dem Samstag", wetterte Fischer im "Sport1"-Interview.

Überhaupt macht der ehemalige Angreifer Trainer Domenico Tedesco nicht als Hauptschuldigen aus: "Die Jungs, die auf dem Rasen stehen, sind verantwortlich für die Leistung. Die Spieler müssen 100 Prozent für Schalke leben und dürfen sich nicht in die Hose machen, sondern müssen zeigen, dass sie Mumm haben. Das war ein Armutszeugnis gegen Düsseldorf."

Daher sei der Rauswurf von Trainer Domenico Tedesco auch noch keine beschlossene Sache auf Schalke. "Es gibt auch Spieler, die mit dem Trainer zufrieden sind. Ich glaube nicht, dass in dieser Woche etwas passiert. Ich kann mir das nicht vorstellen, weil viele im Verein noch zum Trainer stehen. Also sollen sie gemeinsam Farbe bekennen und zusammen weitermachen", forderte die Schalke Ikone.

Klaus Fischer: "Schalke-Ultras sind gefährlich"

In diesem Zusammenhang schätzte die Klub-Ikone die Chancen auf eine Trainer-Rückkehr von Huub Stevens als gering ein: "Er ist gesundheitlich angeschlagen, sagte, dass er kein Trainer mehr sein will, und das muss man so stehen lassen." Vielmehr müsse jetzt "Tacheles geredet" werden. Es dürfe keine weiteren Ausreden mehr geben.

Angesichts der jüngsten Niederlagen schwor Fischer das königsblaue Umfeld sogar auf den Abstiegskampf ein. Die Lage sei "ernst, weil Stuttgart gleichzeitig gewonnen hat. Jetzt hat Schalke zwei schwere Spiele vor der Brust - in Bremen und dann gegen Leipzig. Die Gefahr ist groß, dass man ganz unten reinrutscht", mahnte der 69-Jährige. Momentan liegt Schalke 04 auf Platz 14 mit vier Punkten vor dem Relegationsplatz.

Auch mit Blick auf die Ultras, die Co-Kapitän Benjamin Stambouli unmittelbar nach der 0:4-Pleite gegen Düsseldorf die Spielführerbinde abnahmen, äußerte sich der Torschützenkönig von 1976 sorgenvoll: "Ultras haben überall Macht und es wird immer schlimmer. Schalkes Ultras - und die in jedem Verein - sind gefährlich."

 

 

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