17.02.2019 10:25 Uhr

Hitzlsperger trotz VfB-Pleite "wirklich optimistisch"

Thomas Hitzlsperger verlor sein erstes Spiel als VfB-Sportvorstand
Thomas Hitzlsperger verlor sein erstes Spiel als VfB-Sportvorstand

Verbessert, aber nicht gut genug: Auch der neue Sportvorstand Thomas Hitzlsperger hat dem VfB Stuttgart nicht die erhoffte Trendwende beschert. Von Trainer Markus Weinzierl rückt er aber weiterhin nicht ab.

Thomas Hitzlsperger verlor keine Zeit, um nach seiner missglückten Premiere eine klare Position zu beziehen. "Das Ergebnis ist das einzige, was nicht so wünschenswert war. Alles andere, wie wir aufgetreten sind, wie wir in den letzten Tagen gearbeitet haben, das stimmt mich sehr positiv", sagte der neue Sportvorstand des VfB Stuttgart bei "Sky" kurz nach dem bitteren, gleichwohl aber ermutigenden 1:3 (1:1) gegen RB Leipzig.

Was mit anderen Worten bedeutet: Trainer Markus Weinzierl hat seinen Job bestmöglich erledigt und wird den VfB auch auf das Spiel am kommenden Freitag bei Werder Bremen einstellen und dort auf der Bank sitzen. "Wir werden in der jetzigen Konstellation weitermachen", bestätigte Hitzlsperger bei Sport1 trotz der sechsten Niederlage aus den letzten sieben Spielen und einer immer prekärer werdenden Situation.

Rückendeckung erfuhr der Coach auch von seinen Spielern. "Die Mannschaft hat sich gut präsentiert, deshalb weiß ich nicht, warum der Trainer zur Debatte stehen sollte", sagte Torwart Ron-Robert Zieler. "Das erklärt sich von allein, wir haben uns alle den Arsch aufgerissen", fügte Alexander Esswein hinzu. Und Weinzierl selbst? "Ich bewerte das Spiel ganz nüchtern unabhängig von meiner Person. Über meine Zukunft mache ich mir keine Gedanken."

Hitzlsperger fordert "die richtigen Ergebnisse"

Den VfB-Auftritt betrachtete auch der Anhang als lobenswert und spendete tröstenden Beifall. Der Zorn der Fans traf vielmehr aufs Neue VfB-Präsident Wolfgang Dietrich, der immer lauter werdende Rücktrittsforderungen mitanhören und einige sehr deutliche Banner lesen musste. "Wir sind verantwortlich für den Tabellenstand. Deswegen sind wir über die Emotionen nicht erfreut", sagte Weinzierl dazu. "Die wichtigste Aufgabe ist, schleunigst die richtigen Ergebnisse einzufahren", betonte Hitzlsperger.

Ob das allerdings so schnell klappt, ist die große Frage. Wenn RB-Trainer Ralf Rangnick die Leistung seiner Elf in der ersten Halbzeit als "Larifari-Gekicke" bezeichnet, dann sagt das eben auch etwas über den Leistungsstand des VfB aus, für den lediglich Steven Zuber (16., Handelfmeter) traf. Den Leipzigern genügte rund um die Treffer von Yussuf Poulsen (6./74.) und Marcel Sabitzer (68.) eine solide Vorstellung, um die eigenen Champions-League-Ambitionen zu unterstreichen.

Hitzlsperger betont: "Mannschaft zeigt Charakter"

In diesen Sphären sieht sich der VfB Stuttgart grundsätzlich auch eher als im tristen sportlichen Existenzkampf - der aber ist mit läppischen 15 Punkten wie so oft in den letzten Jahren die bittere Wahrheit. Und dennoch demonstrierte auch Mario Gomez, der für den auf die Ersatzbank verbannten Christian Gentner als Kapitän aufgelaufen war, erstaunliche Zuversicht. "Ich bin tausend Prozent davon überzeugt, dass wir in der Liga bleiben", sagte er.

"Die Mannschaft zeigt Charakter, wir brauchen nur das notwendige Glück, das müssen wir erzwingen", urteilte Weinzierl. So ähnlich sieht es Hitzlsperger, weil ihn die Reaktion auf den 0:3-Offenbarungseid bei Fortuna Düsseldorf überzeugte. "Ich merke, dass es besser wird. Ich bin wirklich optimistisch", sagte der frühere Nationalspieler, und ergänzte: "Ich habe auf der Bank mitgefiebert, als würde ich selbst kurz vor der Einwechslung stehen."

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