20.12.2018 11:02 Uhr

Breitenreiter bleibt streng - Hannover 96 vor Endspiel

Hannover 96 stolpert regelrecht Richtung Winterpause
Hannover 96 stolpert regelrecht Richtung Winterpause

Trotz einer ansprechenden Leistung droht den Profis von Hannover 96 für die Weihnachtstage weiter eine Urlaubssperre. Um diese zu vermeiden, muss am Samstag ein Sieg gegen Fortuna Düsseldorf her.

Für den Bruchteil einer Sekunde klang André Breitenreiter versöhnlich, doch schon im nächsten Moment erneuerte er sein Ultimatum. "Es gilt das, was ich gesagt habe", äußerte der Coach des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 bezüglich der drohenden Urlaubssperre für seine Schützlinge: "Aber wir haben ja noch ein Spiel."

Und das müssen die kriselnden Niedersachsen am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf nun zwangsläufig gewinnen, wenn sie während der Weihnachtstage ein bisschen entspannen und eine besinnliche Zeit mit der Familie verbringen wollen.

Der Schweizer Pirmin Schwegler freut sich beispielsweise schon auf das Käsefondue in der eidgenössischen Heimat. Ob sein Wunsch in Erfüllung geht? Denn die drei Punkte, die Breitenreiter dafür bis zum Ende der Hinrunde gefordert hatte, erbeutete Hannover am Mittwoch nicht.

"Wir haben keine Endspiele um einen Weihnachtsurlaub"

Trotz einer ansprechenden Leistung, mit der auch Breitenreiter "einverstanden" war, kam Hannover beim SC Freiburg nur zu einem 1:1 (1:1). "Wichtig ist, dass wir gegen Düsseldorf erneut so auftreten", sagte Breitenreiter: "Wenn wir das immer tun würden, gäbe es all die Diskussionen nicht."

Nun aber steht der angekündigte Entzug der Pause im Raum, von dem Manager Horst Heldt unmittelbar nach dem Spiel nichts wissen wollte. "Wir haben keine Endspiele um einen Weihnachtsurlaub", meinte Heldt, "wir haben nur Spiele, in denen es verdammt wichtig ist, drei Punkte zu holen". Weil es gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf geht.

Breitenreiter sieht Mentalität, Herz und Spielfreude

Und wenn Hannover das Hinrunden-Finale gewinnen sollte, dann wäre der Anschluss zum rettenden Ufer ja auch wieder hergestellt. Im Falle einer Niederlage des Tabellenvorletzten würde allein Düsseldorf aber schon auf satte sieben Punkte davonziehen. "Der Druck ist natürlich ein bisschen größer geworden", sagte Torhüter Michael Esser, der von der Moral der Mannschaft jedoch angetan war: "Wir haben einen guten Kampf geliefert."

Der auch bitter nötig war, denn der Beginn der Partie verlief alles andere als optimal. Nach einem dämlichen Handspiel von Kapitän Waldemar Anton erzielte Freiburgs Luca Waldschmidt (3.) die Führung, die Felipe (14.) ausglich. "Das war eine sehr gute Reaktion mit viel Mentalität, Herz und Spielfreude", sagte Breitenreiter.

Freie Tage "wären nicht verkehrt"

Vielleicht auch deshalb hegte Esser den Wunsch, dass der Trainer in Sachen Urlaub "vielleicht nochmal mit sich reden lässt. Ein paar freie Tage wären nicht verkehrt, um auch den Kopf frei zu bekommen", sagte der 31-Jährige. Breitenreiter aber blieb strikt, er bezeichnete den Teilerfolg im Breisgau nur als ersten von zahlreichen notwendigen Schritten aus der Krise.

"Es geht letztlich darum, dass wir immer unsere beste Leistung abrufen", sagte Breitenreiter, der mit Blick auf die Partie gegen Düsseldorf ergänzte: "Siege sind für das Selbstvertrauen immer wichtig. Aber auch, um den Abstand zu verkürzen und die Ziele zu erreichen." Oder einfach, um besinnliche Weihnachten zu feiern.

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