23.11.2018 11:27 Uhr

FC-Rückkehrer Modeste in der Warteschleife

Anthony Modeste muss auf sein Comeback beim 1. FC Köln warten
Anthony Modeste muss auf sein Comeback beim 1. FC Köln warten

Anthony Modeste darf am Wochenende gegen Darmstadt 98 zwar noch nicht spielen, trotzdem ist der Rückkehrer der große Hoffnungsträger des 1. FC Köln

Stürmer-Tore im Training sind normalerweise keine große Sache. Wenn es aber um einen derart prominenten Rückkehrer geht, sieht das ganz anders aus. So zählte der Kölner "Express" bei Anthony Modestes erstem Training beim 1. FC Köln unter der Woche fleißig mit - und titelte prompt: "5 Tore! Modeste, Modeste, erstes Schützenfest!"

Doch nicht nur die Schlagzeile beweist: Der französische Stürmerstar, der den FC in der Saison 2016/17 mit seinen Toren in die Europa League geschossen hatte und die Kölner nach einem glücklosen Engagement in China nun wieder in die Bundesliga führen soll, hat eine riesige Euphorie entfacht.

Dabei darf der 30-Jährige derzeit noch gar nicht für den Fußball-Zweitligisten auflaufen, weil die Spielgenehmigung fehlt. Am Samstag (13:00 Uhr) beim SV Darmstadt 98 wird der große Hoffnungsträger also nur als Fan daheim in Köln die Daumen drücken - weil im Hintergrund ein juristischer Streit ausgebrochen ist.

Modeste-Wechsel zum 1. FC Köln beschäftigt die FIFA

Tianjin Quanjian, der Klub, der den Franzosen im Sommer 2017 nach wochenlangem Hin und Her verpflichtet hat, droht mit einer Klage. Die Chinesen pochen auf einen aus ihrer Sicht gültigen Vertrag und wollen vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen. Modeste hat jedoch gekündigt, weil Tianjin zwar Gehalt gezahlt, aber keine vereinbarten Prämien an den Franzosen überwiesen hat.

Die FC-Anwälte beschäftigten sich mit dem Fall - und sie gaben grünes Licht für eine Verpflichtung. Jetzt liegt der Ball beim Weltverband FIFA, der sich mit dem Streitfall Modeste beschäftigt. Geht alles glatt, wird der Franzose sein Debüt vermutlich im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am nächsten Wochenende geben.

Modeste sorgt für zusätzlichen Spaß beim 1. FC Köln

Weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt, schweigt der sonst so redselige Modeste zur Causa China. Stattdessen spricht er über seine besondere Beziehung zu den Kölnern und erzählt, dass er viele Angebote gehabt hatte - darunter auch welche von Champions-League-Teilnehmern. Wieso dann der Schritt in eine zweite Liga? "Das hätte ich nur für den FC getan. Weil ich hier einfach alles liebe", sagte Modeste: "Hier ist jeden Tag Karneval. Und meine Familie ist hier froh. Das ist alles, was zählt."

Bei allem Getöse um den Rückkehrer mahnte Trainer Markus Anfang unterdessen zur Vorsicht. "Man merkt ihm an, dass ihm zuletzt das Tempo eines Profitrainings gefehlt hat", sagte Anfang über Modeste, betonte aber zugleich: "Jeder soll seine positive Energie in die Mannschaft einbringen, und ich glaube, dass wir mit Anthony jemanden gewonnen haben, der das gut kann. Er bringt uns einen zusätzlichen Spaßfaktor." Bleibt nur abzuwarten, wann Modeste das auch auf dem Platz zeigen kann.

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