04.10.2018 09:25 Uhr

Luft wird dünner: HSV-Coach zum Siegen verdammt

Zunehmend unter Druck: Christian Titz
Zunehmend unter Druck: Christian Titz

Beim Blick auf die Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga stellt sich die Situation des Hamburger SV nicht so dramatisch dar, wie die Stimmung im Umfeld des Vereins vermuten lässt.

Nach acht Spielen im Unterhaus liegen die Hanseaten auf Rang vier, nur zwei Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Doch die Leistungen der letzten Wochen treiben vielen Fans die Sorgenfalten auf die Stirn.

Die peinliche 0:5-Heimklatsche gegen Jahn Regensburg hatte der aufkeimenden Euphorie im hohen Norden bereits einen herben Dämpfer verpasst, die folgenden Nullnummern in Fürth und im Derby gegen St. Pauli ihr Übriges getan. Langsam aber sicher steigt der Druck auf Coach Christian Titz, dessen Personalentscheidungen zuletzt häufiger Kritik auslösten.

Wie der "kicker" berichtet, ist das Vertrauen der HSV-Bosse in die Qualitäten des 47-Jährigen grundsätzlich immer noch groß. Doch auch Titz wird letztlich an Ergebnissen gemessen - das weiß auch Sportvorstand Ralf Becker. Der Ex-Kieler gilt eigentlich als Unterstützer des Trainers, soll mit ihm in den vergangenen Wochen jedoch regelmäßig uneins gewesen sein.

Wochen der Wahrheit für den HSV

Vor allem der Umgang mit Sturmtank Pierre-Michel Lasogga, mit sieben Pflichtspieltoren Top-Knipser der Rothosen, soll Becker stören. Der Funktionär sieht in dem bulligen Angreifer einen Aufstiegsgaranten, Titz dagegen (meist) nur einen Edeljoker. Und das, obwohl es der Offensive zuletzt primär an Durchschlagskraft mangelte.

Überhaupt sollen die ständigen Wechsel in der Startelf für Irritationen sorgen. Zwischenzeitlich formstarken Profis wie Lasogga und Khaled Narey sei so ihr "Momentum" geraubt worden, lautet der allgemeine Vorwurf.

Glaubt man dem "kicker", beginnen für Titz nun die Wochen der Wahrheit. Am Freitag steht das knifflige Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 auf dem Programm, nach der Länderspielpause reist dann der VfL Bochum in die Hansestadt. Sollte der HSV aus diesen beiden Begegnungen nicht mindestens vier Punkte holen, müssten die Entscheidungsträger wohl die Reißleine ziehen.

 

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