Durch die 1:4-Niederlage bei RB Leipzig verpasste es Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg, vorzeitig die Relegation perfekt zu machen. Von den Fans gab es für die Pleite viel Häme und Spott, die sich besonders gegen Trainer Bruno Labbadia richteten.

Herr Labbadia, wie haben sie das Spiel erlebt?

Bruno Labbadia: Wir haben es am Anfang top gemacht, haben aber zu wenig Kapital aus dem Ballbesitz geschlagen. Dann hat Leipzig die Qualität, mit einer Chance das 1:0 zu machen. In der Halbzeit haben wir mit hängenden Köpfen in der Kabine gesessen, sind dann mit mehr Risiko rausgegangen und wurden belohnt. Am Ende reichte es nicht. Es ist eine Niederlage, die definitiv nicht so nötig war wie es das Ergebnis aussagt.

Sie haben vor dem Spiel alles versucht, waren sogar im Kurztrainingslager. Wie wollen sie die Mannschaft jetzt für das Spiel gegen Köln aufrichten?

Klar, wenn man das Ergebnis sieht, sieht es so aus, als hätte das Trainingslager nicht geholfen. Es war aber trotzdem gut. Wir liegen jetzt auf dem Boden, müssen aber schnell wieder aufstehen. Man merkt, dass nicht mehr so viele an uns glauben. Wir haben es aber noch selber in der Hand, was die Relegation betrifft.

Wir erwarten sie Köln und wie ist der Zustand ihrer Mannschaft?

Ich glaube nicht, dass Köln die Partie kampflos hergeben wird. Wir werden da gefordert sein. Das wird ein Geduldsspiel. Was die Mannschaft betrifft, waren die letzten Wochen nicht optimal. Wir waren immer wieder knapp dran. Das ist aber normal, wenn man im Abstiegskampf steckt.

Die Fans haben wieder Spottgesänge gegen sie angestimmt. Wie gehen sie damit um?

Man wünscht sich in so einer Phase immer Unterstützung. Man muss sich damit auseinandersetzen. Das hilft keinem. Es ist auch sehr wichtig, dass wir am kommenden Samstag eine Unterstützung bekommen.