28.04.2018 10:48 Uhr

Bayern? BVB? Eintracht? Gerüchte ärgern Hasenhüttl

Ralph Hasenhüttl ist von den Gerüchten genervt
Ralph Hasenhüttl ist von den Gerüchten genervt

Ralph Hasenhüttl wird Kovac-Nachfolger in Frankfurt, Ralf Rangnick ersetzt Arsène Wenger beim FC Arsenal: Zur absoluten Unzeit geisterten in der vergangenen Woche die wildesten Gerüchte rund um das Trainingszentrum von RB Leipzig.

Immerhin ist der Vizemeister gerade dabei, im Saisonendspurt krachend die Champions-League-Teilnahme und damit den Lohn für die gesamte Arbeit eines Jahres zu verspielen. Im Herzen Sachsens ist Feuer unter dem Dach - und die Verantwortlichen werden dünnhäutig.

"Ich war vor zwei Wochen gleichzeitig der neue Bayern- und Dortmund-Trainer", sagte RB-Coach Hasenhüttl, nachdem er auf ein mögliches Engagement bei Eintracht Frankfurt angesprochen wurde: "Ich finde es bedenklich und unmöglich, wenn immer neue Gerüchte gestreut werden, ohne vernünftig zu recherchieren."

Zugegeben: Das Frankfurt-Gerücht ist eigentlich zu abstrus, um sich näher damit zu beschäftigen. Ist Hasenhüttl momentan doch bei einem Verein angestellt, der finanziell und sportlich eine bessere Perspektive aufweist. Und doch sagt Hasenhüttls Ausbruch etwas über die Situation bei RB aus. In den vergangenen drei Spielen gelang Leipzig kein Sieg, dafür kassierte man zehn Gegentore. Damit hat sich die Mannschaft in eine Situation gebracht, in der sie am Sonntag (15:30 Uhr) beim Abstiegskandidaten FSV Mainz 05 unbedingt gewinnen muss.

"Wir werden das Feuer am Lodern halten"

"Wir werden das Feuer am Lodern halten, wollen zeigen, dass wir auch diese schwere Phase meistern und aus dem Druck positive Energie gewinnen können", sagte Hasenhüttl. Bei einer Niederlage muss sich RB womöglich gar mit einem Jahr ohne Europacup - der Horror-Vorstellung der Vereinsführung - beschäftigen. "Es wäre schade, wenn die Mannschaft nächstes Jahr nicht international zeigen könnte, was sie dieses Jahr gelernt hat", sagte Hasenhüttl. Gerade die Königsklasse wäre für die anstehenden Vertragsgespräche so wichtig. Denn die Baustellen sind zahlreich.

Neben Hasenhüttl, dessen Vertrag nach dem generellen Verhandlungsstopp durch Sportdirektor Rangnick immer noch nicht über 2019 hinaus verlängert ist, steht ein dickes Fragezeichen hinter Spielmacher Emil Forsberg. Zwar besitzt der Schwede noch einen Kontrakt bis 2022, aber ausländische Top-Vereine sind interessiert. Und Forsberg hatte den RB-Fans nach seinem Saison-Aus wegen einer Rot-Sperre per Twitter vielsagend "für alles" gedankt.

Hasenhüttl gibt sich bei Forsberg optimistisch: "Ich gehe davon aus, dass er nicht zum letzten Mal für uns gespielt hat." Doch damit reißen die Spekulationen nicht ab. So soll Rangnick selbst laut "Sky Sport News UK" in London als Nachfolger des nach 22 Jahren scheidenden Wenger im Gespräch sein. Egal ob etwas an den Spekulationen dran ist, fest steht: Die Unruhe ist da, der Schaden kann aber noch abgewendet werden.

Interessiert werden die Leipziger nach ihrer Partie nach Bremen schauen, wo Werder am Sonntag (18:00 Uhr) Pokalsieger Borussia Dortmund empfängt. Mit einem Sieg ist dem BVB die Königsklasse wohl nicht mehr zu nehmen, die Konkurrenz um Leipzig würde auf Distanz gehalten. - Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

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