22.04.2018 21:38 Uhr

Tedesco wütet: "Arroganter kann man nicht spielen"

Schalke-Coach Tedesco war ganz und gar nicht zufrieden
Schalke-Coach Tedesco war ganz und gar nicht zufrieden

Am Sonntag trafen sich der FC Augsburg und der FSV Mainz 05 zum Kellerduell in der Fußball-Bundesliga. Während die Mainzer eine bittere Enttäuschung verdauen mussten, knallten in Augsburg die Sektkorken. In Köln wiederum lag Schalke aussichtsreich in Führung, musste am Ende allerdings mit einem Punkt leben. Die Stimmen zum 31. Spieltag:

1. FC Köln - Schalke 04 2:2

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): ... über die Reaktion der Mannschaft: " Die Mannschaft identifiziert sich mit dem Verein zu hundert Prozent. Heute wurden wieder viele Tränen vergossen. Sie waren auch einfach erschöpft. Das ist eine super Truppe, sie hat einen tollen Charakter, das ist keine Söldnertruppe, das ist eine Mannschaft, die den FC Köln liebt und lebt. Das versuche ich auch den Fans immer mitzugeben. Die Jungs werden sich bis zum letzten Spieltag zerreißen. Gnade mit den Jungs.

... über die verbliebenen drei Spiele trotz acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz: "Vielleicht ist es auch ein bisschen was wert, dass wir drei Tage vor Saisonende eben noch nicht abgestiegen sind. Ich werde keine Endspiele mehr ausrufen. Wir sind in der Pflicht, wir haben noch Freiburg und Wolfsburg, Woche für Woche abzuliefern."

Marcel Risse (Torschütze 1. FC Köln): ... zur Reaktion nach dem Spiel: "Es war schon wie in Berlin eine sehr emotionale Stimmung, wenn man nicht mit dem erhofften Ergebnis vom Platz geht und sich von Woche zu Woche sicherer wird, dass es nicht mehr reichen wird für uns. Da ist jeder Gang zu den Fans nicht so einfach, aber nicht, weil man etwas befürchtet, sondern weil man es einfach mit den Fans zusammen realisiert."

... zum drohenden Abstieg: "Das ist mit Sicherheit der unnötigste Abstieg für den FC Köln, da haben viele unglückliche Faktoren zusammengespielt. Es war extrem bitter und es ist auch von Woche zu Woche nicht einfach."

... über sein Tor: "Ich wollte den Ball einfach gut aufs Tor bringen und ihn für Ralf Fährmann gefährlich machen. Das ist mir ganz gut gelungen. Trotzdem war das eines der traurigsten Tore, das ich je geschossen habe."

Jonas Hector (Kapitän 1. FC Köln): ... zur Reaktion der Fans: "Wenn man 18. ist und sich ins Spiel zurückkämpft und noch ein Unentschieden herausholt, ist es schön, dass die Fans das honorieren."

... über seine ungewohnte Spielposition: "Man nimmt die Aufgaben an, die einem Trainer stellt, an. Ob das jetzt gut gelungen ist, da muss ich eine Nacht drüber schlafen. Es war ein sehr anstrengendes Spiel Ich war dann froh, als das Spiel abgepfiffen war."

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): ... zum Spiel: "Die Spielweise von uns im ersten Durchgang war heute zwar gut, aber arroganter kann man nicht spielen. Man kann es Fahrlässigkeit oder Arroganz nennen, wie wir mit unseren Torchancen umgehen. Das fehlt der letzte Wille, das Tor zu machen. Das nervt, das ist heute hergeschenkt, weil wir alles im Griff hatten."

... zum nicht gegebenen Elfmeter nach Foul an Embolo: "Ich brauche mir die Szene nicht nochmal anschauen, ich weiß, was da aktuell los ist. Logisch ist das klarer Elfmeter. Keine Ahnung, warum der Videoassistent da nicht eingegriffen hat."

... zum verloren Pokalhalbfinale (vor dem Spiel): "Wir haben uns auf die kommende Aufgabe fokussiert und Köln analysiert. Genau in dem Moment in dem du an die neue Aufgabe denkst, hast du die alte vergessen. Es bringt nichts, dauernd an den Pokal zu denken. Wir haben das Spiel verloren und das akzeptiert."

Ralf Fährmann (Torwart FC Schalke 04): "Ich glaube, wir hatten in der ersten Halbzeit den Sack zumachen müssen. Man muss dann leider auch zugestehen, dass wir verdient Unentschieden gespielt haben. Der Trainer hat Recht. Wir müssen souveräner und effektiver sein und mit den Chanen nicht so fahrlässig sein. Aus solchen Spielen müssen wir lernen."

Leon Goretzka (FC Schalke 04): " Wir haben es verpasst, heute in der ersten Halbzeit das Spiel zu entscheiden. Ich glaube, der Trainer meinte mit Arroganz vor allem, dass wir vor dem Tor inkonsequent waren. Deswegen kann man fast sagen, dass das Gegentor dann verdient ist."


FC Augsburg - 1. FSV Mainz 05 2:0

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Ich freue mich sehr, dass wir das Ziel erreicht haben. Wir hätten uns das Leben heute ein bisschen einfacher machen können, wenn wir schon früher das 2:0 gemacht hätten. Aber es ist ein Tag, an dem wir feiern können. Drei Spieltage vor Schluss die Klasse zu erhalten, ist nicht selbstverständlich."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Es war eine verdiente Niederlage. Wir haben vor der Pause viele Dinge unsauber gespielt. In der zweiten Halbzeit hatten wir viel Ballbesitz, ohne zwingend zu werden. Das war das Manko."


VfB Stuttgart - Werder Bremen 2:0

Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): "Es war das erwartet schwierige Spiel. Wir hatten eine sehr gute erste Halbzeit und Möglichkeiten für ein zweites und drittes Tor. Nach dem Wechsel hat Bremen den Druck erhöht, aber wir haben kurz vor Schluss nachgelegt. Das Ziel ist erreicht. Ich muss der Mannschaft für die letzten elf Wochen ein großes Kompliment aussprechen. Sie stand bedingungslos hinter meiner Idee, hat sich als Mannschaft präsentiert - und es waren null Egoismen zu spüren. Wir sind einfach nur glücklich."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Glückwunsch an den VfB. Die Ausgangslage war nicht einfach. Riesenrespekt. Es hat die cleverere Mannschaft gewonnen. Es ärgert mich, dass wir an Kleinigkeiten gescheitert sind. In Bezug auf Einsatz und Kampf kann ich der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Wir werden die drei Spiele jetzt nutzen, um die Klasse definitiv zu halten."


RB Leipzig - 1899 Hoffenheim 2:5

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Der Knackpunkt war, dass wir in unserer starken Phase kein Tor gemacht haben. Es waren zu viele eigene Fehler. Mit einem Mann weniger war das Spiel mehr oder weniger gelaufen. Wenn wir in den verbleibenden Spielen die Fehler hinten nicht abstellen, haben wir da oben auch nichts verloren. Das muss man so klar sagen."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Es war ein ganz kurioses Spiel, es ist nur schwer zu greifen. Wir haben die ersten 30 Minuten große Probleme gehabt. Irgendwann hatten wir dann mehr Zugriff. Das 4:1 war das Steckerziehen. In Überzahl wurde es leichter. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen, Leipzig hat ein sehr gutes Spiel gemacht."


Eintracht Frankfurt - Hertha BSC 0:3

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "In der ersten Halbzeit haben wir die Chancen nicht genutzt. Die Mannschaft, die bei solchen Temperaturen die Führung erzielt, ist klar im Vorteil. Die zweite Halbzeit war insgesamt okay. Das Team hat alles gegeben, jetzt müssen wir die Kräfte sammeln."

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Wir haben sehr gut gearbeitet und unseren Plan umgesetzt. Wir wussten, dass die Frankfurter nach einer Stunde müde sein würden. Der Schlüssel war eine hohe Laufbereitschaft."


Hannover 96 - Bayern München 0:3

André Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Wir haben versucht, den Gegner zu jagen und offensiv zu pressen. Unsere zwei Riesenchancen haben wir nicht genutzt. Das 0:1 haben wir viel zu einfach bekommen. Dann haben die Bayern eine so hohe Effizienz, sie sind in einer herausragenden Verfassung. Da gibt es keine A-, B-, oder C-Elf. Das ist von der Nummer 1 bis zur 30 einfach überragend."

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Insgesamt haben wir exzellenten Fußball gespielt. Die Mannschaft ist topfit, egal wer spielt, egal auf welcher Position. Es ist wichtig, dass wir im Fluss bleiben, nicht nachlassen und uns noch steigern können. Wir sind hochzufrieden. Wenn man ein Champions-League-Spiel vor der Brust hat, ist es immer wichtig, dass man seine Spiele in der Liga gewinnt."


Hamburger SV - SC Freiburg 1:0

Christian Titz (Trainer Hamburger SV): "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir waren abgeschlagen, dann ist es nicht leicht, sich Woche für Woche ranzukämpfen. Wir können jetzt in Wolfsburg wieder in Schlagdistanz kommen, darauf müssen wir uns konzentrieren."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Es war ein umkämpftes Spiel in der ersten Halbzeit, wir kamen nicht gut rein, Hamburg hat viel Druck gemacht. Dann erarbeiten wir uns aber zwei Chancen. In der zweiten Halbzeit konnten wir dann nicht ganz daran anknüpfen, dann kommen die Situationen, die Hamburg extrem geholfen haben. Sie durften mit elf gegen zehn weiterspielen. Es ist Woche für Woche das Gleiche, ich gewöhne mich daran. Ich sollte nichts dazu sagen und es einfach so hinnehmen."


Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 4:0

Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund): "Heute war es über 90 Minuten sehr, sehr gut. Es war ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten, aber es ist noch einiges zu tun. Leverkusen hat in den letzten Wochen einige Gegner zerlegt, die Hoffenheimer sind richtig gut unterwegs. Es ist noch nichts erreicht, aber es war ganz wichtig."

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Der BVB-Sieg war mehr als verdient. Alles, was wir uns vorgenommen haben, um Punkte mitzunehmen, haben wir nur fünf Minuten lang gemacht. Dann waren wir immer zu spät. Das Gift und die Leidenschaft hat der BVB heute super beeindruckend bezeigt."

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