06.02.2018 20:16 Uhr

Halbes Dutzend - FCB souverän ins Halbfinale

Thomas Müller (u.) verletzte sich im ersten Abschnitt
Thomas Müller (u.) verletzte sich im ersten Abschnitt

Bayern München hat seine erste K.o.-Hürde im Jahr 2018 souverän genommen und darf weiter vom zweiten Triple der Vereinsgeschichte träumen.

Der Rekordmeister und unangefochtene Bundesliga-Tabellenführer setzte sich im Viertelfinale des DFB-Pokals beim wackeren Drittliga-Spitzenreiter SC Paderborn standesgemäß mit 6:0 (3:0) durch.

Kingsley Coman (19.), Robert Lewandowski (25.), Joshua Kimmich (42.), der eingewechselte Corentin Tolisso (55.) und Arjen Robben (86., 88.) schossen den Rekordpokalsieger vor 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Benteler-Arena zum neunten Mal in Folge ins Halbfinale.

"Sie haben brutal mutig gespielt. Ein Riesenkompliment an Paderborn. Sie haben auf diesem Platz versucht, Fußball zu spielen", lobte Nationalspieler Kimmich im Anschluss. SCP-Trainer Steffen Baumgart ergänzte in Richtung Bayern: "Es ist schon beeindruckend, mit welcher Konsequenz die Sachen gemacht werden. Wir haben es probiert, aber der Gegner war einfach zu groß für uns."

Müller muss verletzt raus

Einziger Wermutstropfen für die Gäste: Thomas Müller verletzte sich bereits im ersten Abschnitt bei einem Zusammenprall mit SCP-Keeper Michael Ratajczak und musste wenig später vom Platz.

Coach Jupp Heynckes äußerte sich nach dem Spiel zur Blessur seines Schützlings: "Thomas hat eine Oberschenkel-Prellung und man muss sehen wie sich die Verletzung in den nächsten Tagen entwickelt. Er hätte noch weiterspielen können, war aber eingeschränkt und konnte seine volle Leistungsfähigkeit nicht mehr abrufen."

Unter Heynckes feierte der FC Bayern, der in der Bundesliga seinen 28. Titel fest im Visier hat, derweil bereits seinen 20. Sieg im 21. Spiel. Über die Bewertung der gesamten Bayern-Saison entscheidet aber das Abschneiden in den weiteren Spielen im DFB-Pokal und in der Champions League.

Nach der blassen Leistung beim 2:0 in der Bundesliga bei Mainz 05 veränderte der 72-jährige Heynckes seine Startelf auf gleich sieben Positionen. Unter anderem kehrten Torjäger Lewandowski, Coman und Arjen Robben in die Anfangsformation zurück.

Coman bricht den Bann

Die Bayern kamen zwar in der 3. Minute durch den Kopfball von Lewandowski zur ersten guten Chance. Doch bei Minusgraden trat Paderborn mutig auf und erzwang durch aggressives Anlaufen auf dem schwer bespielbaren Platz einige Ballverluste des hohen Favoriten.

In der 8. Minute brachte SCP-Verteidiger Sebastian Schonlau den Ball gar im Tor von Sven Ulreich unter, Schiedsrichter Markus Schmidt entschied aber auf Abseits. Der Videoschiedsrichter, der erstmals in einem DFB-Pokalspiel zum Einsatz kam, griff nicht ein.

Der 18-malige Pokalsieger aus München ließ sich vom Druck der forschen Paderborner nicht nervös machen. Zunächst prüfte erneut Lewandowski (18.) SCP-Torhüter Ratajczak. Eine Minute darauf war Coman dann mit dem 1:0 zur Stelle, nachdem Robben zunächst verfehlt hatte.

Mit dem 2:0 durch Lewandowski auf Vorlage von Coman war bereits zur Mitte der ersten Halbzeit die Vorentscheidung gefallen. Während Paderborn vor allem durch Standards von Marlon Ritter weiterhin gelegentlich offensiv gefährlich wurde, erhöhte Kimmich nach öffnendem Pass von Mats Hummels noch vor der Pause auf 3:0.

Paderborn im Pfosten-Pech

Paderborn, das erstmals in der Runde der letzten Acht stand, kam ungeachtet des klaren Rückstands mutig aus der Kabine.

Selbst das vierte Gegentor durch den für Thomas Müller eingewechselten Tolisso brach die Moral der Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart nicht. Ben Zolinski traf nur den Pfosten (56.), später verpasste Phillip Tietz vor dem leeren Tor den Ehrentreffer (80.). Kurz vor Schluss traf Robben noch doppelt.

 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten