Heynckes verspricht "hochmotivierten" FC Bayern
Der Rekordpokalsieger FC Bayern München muss im Viertelfinale gegen Drittliga-Spitzenreiter SC Paderborn ohne den erkrankten Jérome Boateng antreten. Der Fußball-Nationalspieler falle wegen eines Magen-Darm-Infektes aus, sagte Trainer Jupp Heynckes am Montag.
Außerdem wird beim Rekordmeister am Dienstag im DFB-Pokal Javi Martínez fehlen, der seine Sprunggelenksprobleme noch nicht ganz überwunden habe. "Bei Javi gehe ich kein Risiko ein", sagte Heynckes, der auch auf Mittelfeldspieler Thiago verzichten wird. Der zuletzt erkrankte Arturo Vidal steht dagegen vor der Rückkehr in den Kader.
An den Zielen seiner Mannschaft ließ der FCB-Trainer keinerlei Zweifel aufkommen. "Wir haben große Ambitionen. Eine Mannschaft wie der FC Bayern darf es sich nicht erlauben, mit angezogener Handbremse zu agieren. Wir werden hochmotiviert ins Spiel gehen. Meine Message ist bisher immer angekommen", sagte der 72-Jährige bestimmt.
Nach Videostudium am Sonntag warnte Heynckes seine Stars allerdings vor den unbequemen Ostwestfalen. "Sie spielen Angriffsfußball und haben St. Pauli, Bochum und Ingolstadt ausgeschaltet. Das ist ein Gegner, den auch wir sehr ernst nehmen, das wird ein richtiger Pokalfight werden."
"Das @DFB_Pokal-Endspiel in Berlin ist schon etwas ganz besonderes. Die Atmosphäre, die Fanlager - Ich habe tolle Erinnerungen an diese Endspiele. Wir haben natürlich Ambitionen dort wieder hinzukommen!" #MiaSanMia #SCPFCB pic.twitter.com/AybiLJezcU
— FC Bayern München (@FCBayern) 5. Februar 2018
Letzte Bayern-Blamage im Jahr 2000
Blamagen gegen unterklassige Teams wie Magdeburg (2000), Vestenbergsgreuth (1994) oder Weinheim (1990) - Heynckes war damals zum ersten Mal Trainer in München - sind lange her. "Damit befasse ich mich nicht. Das ist eine andere Zeit", betonte der Bayern-Coach deshalb auch. "Das soll auch so bleiben", fügte Kapitän Thomas Müller an: "An der Mentalität und an der Art und Weise, wie wir spielen, sind wir noch nie gescheitert."
Dass in Paderborn schwierige Platzverhältnisse herrschen, lässt die Bayern kalt. "Anfang Februar wird kein grüner Teppich ausgerollt werden. Es könnte ähnlich wie in Mainz sein", meinte Müller. Aber dies habe man schon dort beim 2:0 "gut angenommen".
Heynckes: Salihamidzic "ein Glücksfall", James ein "Volltreffer"
Sportdirektor Hasan Salihamidzic, der sich zuletzt immer wieder Kritik gefallen lassen musste, wurde von Heynckes demonstrativ aus der Schusslinie genommen. "Er ist ein Glücksfall für den FC Bayern. Er kümmert sich, versucht, die Dinge zu lösen. Er ist präsent und baut einen sehr guten Kontakt zur Mannschaft auf", sagte der 72-Jährige.
Die Kritik an Ex-Profi Salihamidzic kann Heynckes nicht nachvollziehen. "Er ist wichtig für die Zukunft des FC Bayern. Er ist wichtig beim Prozess, die Mannschaft zu verjüngen, ihr ein anderes Gesicht zu geben. Er macht das sehr gut, auch wenn das nach außen oft nicht ankommt", sagte er.
Begeistert zeigte sich Heynckes auch von seinem zuletzt überragenden Mittelfeldspieler James. Dieser sei nach anfänglichen Schwierigkeiten "ein Volltreffer". Der 26-Jährige, den die Bayern von Real Madrid ausgeliehen haben, sei inzwischen "sehr gut integriert. Er ist angekommen, hat eine Ausstrahlung, die zeigt, dass er zufrieden und glücklich in München ist. Er macht sich sehr gut", sagte der Bayern-Trainer, "aber er kann noch besser werden".
"@jamesdrodriguez ist in seiner aktuellen Form natürlich ein Glücksfall für den #FCBayern. Er spielt auf einem sehr hohen Niveau, aber kann noch besser spielen." #Jupp #MiaSanMia #packmas pic.twitter.com/p9621CGp4b
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