05.02.2018 12:25 Uhr

Herrlich: "Es geht um Leben oder Sterben"

Heiko Herrlich will mit der Werkself ins DFB-Pokalhalbfinale
Heiko Herrlich will mit der Werkself ins DFB-Pokalhalbfinale

In bislang sechs Duellen scheiterte Bayer Leverkusen im DFB-Pokal immer an Werder Bremen. Dieses Jahr will der Werksklub diese Negativserie endlich beenden.

Heiko Herrlich hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Da war es aber schon zu spät. "Es geht da nicht um einen Punkt, es geht um Leben oder Sterben", beschrieb der Trainer von Bayer Leverkusen zuvor recht drastisch die Bedeutung des Pokal-Viertelfinales seiner Mannschaft gegen Angstgegner Werder Bremen am Dienstagabend.

Kurz darauf bemühte sich der 46-Jährige zwar, seine Worte zu relativieren und erklärte, dass er sich nur auf das Überleben in diesem Wettbewerb bezogen habe, aber die immense Bedeutung des Spiels für den Tabellenzweiten hätte Herrlich nicht besser darstellen können.

"Es ist unser Anspruch, Bremen zu Hause zu besiegen"

Auch Rudi Völler verdeutlichte den Stellenwert des DFB-Pokals für die Werkself. "Wenn man das Schicksal hat, in einer Liga mit den Bayern zu spielen, ist der Pokal vielleicht der Wettbewerb, in dem man auch mal gegen die Bayern eine Chance hat und sie schlägt. Das wollen wir erreichen", sagte Leverkusens Sportchef in der Fußball-Talkshow "Wontorra" bei "Sky Sport News HD".

Jungstar Kai Havertz weiß um die Favoritenrolle des Champion-League-Anwärters gegen das Bundesliga-Kellerkind und nimmt dieser Rolle auch an: "Wir wollen im Pokal so weit wie möglich kommen. Es ist unser Anspruch, Bremen zu Hause zu besiegen. Wir sind in einer richtig guten Verfassung", sagte der 18-Jährige. Erstmals seit 2009 wieder das Halbfinale zu erreichen, wäre für den Verein, die Stadt und für die Spieler "einfach geil", so der 18-Jährige in der "Rheinischen Post".

Herrlich warnt vor wiedererstarkten Bremern

Doch sein Coach lässt sich von der Tabelle nicht blenden und beschwört nicht erst seit dem 2:1 der Nordlichter bei Schalke am vergangenen Samstag die Qualitäten des Gegners. "Bremen hat sich unter Florian Kohfeldt gut entwickelt und tritt immer besser auf. Genau wie in der Liga wird uns Werder alles abverlangen", sagte Herrlich und erinnerte an das knappe 1:0 gegen Werder im vergangenen Dezember.

Vor allem aber im Pokal haben die Grün-Weißen Bayer bislang immer geärgert und in allen sechs Duellen die Oberhand behalten. Zuletzt warfen die Bremer vor zwei Jahren Leverkusen mit einem 3:1 im Viertelfinale in der BayArena aus dem Wettbewerb.

"Bayer ist ein starker Gegner, aber wir haben da schon mal gewonnen", sagte Kohfeldt entsprechend selbstbewusst vor der Abreise in Rheinland. Der Werder-Trainer könnte bei seiner Einstimmung auf Dienstag auch noch einmal das Pokalfinale 2009 im Berliner Olympiastadion bemühen, das Werder dank eines Treffers von Mesut Özil mit 1:0 für sich entschied hat und dadurch seinen sechsten und bislang letzten Pokalsieg feiern konnte.

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