12.12.2017 17:09 Uhr

Modeste kritisiert Umgang mit Stöger in Köln

Anthony Modeste glaubt an die Qualitäten von Peter Stöger
Anthony Modeste glaubt an die Qualitäten von Peter Stöger

Als Toptorjäger und Fanliebling kehrte Anthony Modeste dem 1. FC Köln im Sommer den Rücken, um sein Glück - einen hochdatierten Vertrag inklusive - in China zu versuchen. Nun äußert sich der Franzose zur Krise seines Ex-Arbeitgebers und nimmt kein Blatt vor den Mund.

Vor allem die Entlassung des einstigen FC-Erfolgstrainers Peter Stöger stößt Modeste auf. "Ich habe ihm geschrieben, dass ich seinen Abschied beim FC für einen Kollateralschaden halte", erklärt Modeste im Interview mit der "Sport Bild". Der Österreicher sei schlicht Opfer einer falschen Transferstrategie der Geißböcke geworden.

Die Spieler, die Stöger haben wollte, habe er nicht bekommen. Stattdessen habe die FC-Führung den falschen Weg eingeschlagen. "Meiner Meinung nach hätte man auch ein oder besser zwei Spieler mit etwas mehr Erfahrung dazu holen sollen. Besonders in der aktuellen Situation sind solche Spieler besonders wichtig", erläutert Modeste.

Modeste: "Es macht einfach keinen Sinn"

Auch die Beförderung von A-Junioren-Trainer Stefan Ruthenbeck kann der Angreifer nicht nachvollziehen. "Dadurch, dass er nur für die letzten 14 Tage der Hinrunde verpflichtet worden ist, halte ich es für die falsche Entscheidung. Es macht einfach keinen Sinn. Jeder Spieler weiß, dass in zwei Wochen der nächste Trainer auf dem Platz steht. Es ist sehr schwer, unter diesen Grundvoraussetzungen etwas zu bewegen."

Ein Lob richtet Modeste hingegen an Borussia Dortmund, dass Stöger unlängst zum Nachfolger des entlassenen Peter Bosz auserkoren hat. "Bei Borussia Dortmund wird er ganz sicher wieder zeigen, was er kann. Peter Stöger ist ein überragender Trainer. Auch seine menschlichen Qualitäten machen ihn dazu." In Köln hätte der Übungsleiter am Ende hingegen wohl selber nicht mehr so richtig gewollt.

Auch seine Person nimmt Modeste nicht gänzlich aus der Schusslinie. "Das Ganze fing mit dem Theater um meinen Wechsel an und hat mit der Entlassung von Peter Stöger seinen Tiefpunkt erreicht. Diese Entwicklung war absolut nicht absehbar und macht mich sehr traurig."

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