06.12.2017 10:04 Uhr

Medien: Weigl ignorierte Boszs Anweisungen

Julian Weigl spielt beim BVB aktuell nicht in Bestform
Julian Weigl spielt beim BVB aktuell nicht in Bestform

Borussia Dortmund hat aktuell viele Probleme: In der Liga wartet der BVB seit sieben Spielen auf einen Sieg, in der Königsklasse droht das Aus. Jetzt gibt es wohl auch noch Zoff zwischen Peter Bosz und Julian Weigl.

Weigl wurde beim 1:1-Unentschieden gegen Leverkusen am letzten Spieltag bereits nach 65 Minuten ausgewechselt. Nun möchte "Sport Bild" den Grund für die frühere Herausnahme erfahren haben. Angeblich musste der Youngster vom Feld, weil er seine Rolle im BVB-Spiel falsch interpretiert hatte.

Vorangegangen war eine Umstellung: In Bosz' Spielsystem agiert Weigl nicht auf seiner Lieblingsposition als Mittelfeldregisseur. Bei einer Dreierkette braucht das Dortmunder Spiel neben den Innenverteidigern nicht noch einen zusätzlichen Aufbauspieler. Dennoch holte sich Weigl immer wieder die Bälle tief in der eigenen Hälfte ab.

In der Halbzeitpause forderte Bosz seinen Mittelfeldspieler dann auf, sich wie geplant als offensivere Anspielstation anzubieten. Der 22-Jährige hielt sich jedoch laut der Sport-Zeitschrift nicht an diese Anweisung und wurde prompt ausgewechselt.

Unter Thomas Tuchel war der Sechser der Fixspieler im Dortmunder Aufbauspiel. Fast jeder Angriff wurde vom Mittelfeldmotor initiiert. Dagegen läuft das Spiel unter Bosz meist am Youngster vorbei. Weigls Stärken kommen aktuell nicht zum Tragen.

Wechsel schon im Winter?

Dass der Mittelfeldspieler mit Riesen-Potenzial ausgestattet ist, weiß auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus. "Er ist zwar nicht so schnell oder stark und schießt auch nicht so viele Tore – aber er ist sehr schlau. Weigl kann das Spiel aus dem Zentrum heraus dirigieren und trifft auf dem Rasen die richtigen Entscheidungen", so Matthäus. In seiner neuen Rolle kann Weigl diese Stärken aber nicht ausspielen.

Der Sechser dürfte mit seiner Situation beim BVB nicht zufrieden sein. Vor einem Jahr verlängerte er zwar vorzeitig in Dortmund, doch Top-Klubs wie der FC Barcelona, Manchester City und zuletzt auch Paris Saint-Germain bekundeten immer wieder Interesse am hochveranlagten Strategen.

Dass ein Transfer im Winter zustande kommt, ist aber eher unwahrscheinlich. Geschäftsführer Watzke und Sportdirektor Zorc würden sicherlich ihr Veto einlegen.

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