26.11.2017 11:12 Uhr

Heynckes: "Das ist in den Hirnen der Journalisten"

Sah die erste Niederlage in seiner neuen Amtszeit: Jupp Heynckes
Sah die erste Niederlage in seiner neuen Amtszeit: Jupp Heynckes

Nach neun Pflichtspiel-Siegen in Folge hat der FC Bayern München am Samstagabend bei Borussia Mönchengladbach erstmals unter Jupp Heynckes verloren. Der Trainer des deutschen Rekordmeisters haderte mit der Niederlage, verwies aber auch auf die starken letzten Wochen.

Was waren die Gründe für das Ende der Siegesserie?

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): In der ersten Halbzeit haben wir viel zu wenig investiert. Da haben wir zu langsam gespielt und keinen richtigen Rhythmus gefunden. Wir hatten viel zu wenig Tempo und waren zu unpräzise. Dann braucht man sich nicht zu wundern, dass so unglückliche Tore geschehen. In der zweiten Halbzeit haben wir es so gemacht, wie wir es 90 Minuten hätten machen müssen. Aber wir haben es nicht fertiggebracht, mehr Tore zu erzielen. Aber so etwas kann passieren.

Wie groß ist die Enttäuschung?

Bei aller berechtigter Kritik muss man auch sehen, was wir in den vergangenen Wochen erreicht haben. Wir haben in diesen sieben Wochen, in denen ich hier bin, wahnsinnig viel gearbeitet, und bis dato haben die Spieler sich großartig verhalten und vor allem auch großartig gearbeitet.

Ist die Niederlage für Sie leichter zu verarbeiten, weil sie in Mönchengladbach passiert ist?

Das ist in den Hirnen der Journalisten. Wir sind Profis. Ich bin sehr gerne in Mönchengladbach, lebe am Rande, war hier Spieler, Trainer, alles. Aber es ist doch ganz klar: In erster Linie bin ich Profi und arbeite für meinen neuen Verein und wollte gewinnen. Die Borussen haben Riesiges investiert, gut gekontert. Deswegen muss man Borussia zum heutigen Sieg beglückwünschen.

Uli Hoeneß hat auf der Jahreshauptversammlung verkündet, dass es durchaus eine Chance gebe, sie über die laufende Spielzeit hinaus halten zu können. Hat er recht?

Heynckes: "Ich weiß nicht, was Uli bewegt hat, so etwas zu sagen. Das war in der Generalversammlung und dann ist man schon einmal emotional. Es gibt eine klare Vereinbarung, und dabei bleibt es. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Wir haben eine ganze klare Vereinbarung, und die geht bis zum 30. Juni. Man hat genug Zeit, einen adäquaten Trainer für die neue Saison zu finden."

Sieben Spieler fehlten in Gladbach verletzt. Bernat und James mussten zudem vorzeitig runter. Wie besorgt sind Sie über die Personallage?

Das ist schon ein Problem. Irgendwann kann man nicht mehr nachlegen. Wenn sie gegen eine Wand anspielen, braucht man Spieler auf den Außenpositionen, die für Eins-gegen-Eins-Duelle prädestiniert sind. Das ist durch die Ausfälle von Robben, Ribery und zuletzt auch Coman nicht einfach.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten