25.11.2017 19:22 Uhr

Streich feiert Freiburgs "Wiederauferstehung"

Der SC Freiburg konnte das Heimspiel gegen Mainz für sich entscheiden
Der SC Freiburg konnte das Heimspiel gegen Mainz für sich entscheiden

Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat nach fünf Spielen ohne Sieg wieder einen Dreier geholt und sich damit Luft im Abstiegskampf verschafft.

Für Christian Streich war der erste Sieg seit knapp zwei Monaten so etwas wie eine Wiederauferstehung. "Wir müssen ab und zu auch mal gewinnen, um fußballerisch und emotional am Leben zu bleiben", sagte der erleichterte Trainer des SC Freiburg nach dem 2:1 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 mit viel Pathos in der Stimme: "Wir brauchen Erfolgserlebnisse - wir sind nur Menschen."

Diese Menschen hatten in den zurückliegenden fünf Bundesliga-Partien nur einen Punkt geholt und waren auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Da kamen die Mainzer, die seit mittlerweile zwölf Auswärtsspielen auf einen Sieg warten, gerade Recht. Mit dem zweiten Saisonsieg gab der Sport-Club endlich wieder ein Lebenszeichen von sich. "Ein Sieg ist noch kein Befreiungsschlag. Aber es ist ein Momentum, das wir geschaffen haben. Damit können wir zufrieden sein", äußerte Streich.

Gbamin kurz vor "Tor des Jahres"

Dabei sah es vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion lange nicht nach einem Erfolg für die Gastgeber (elf Punkte) aus. Doch nach einer schwachen ersten Hälfte drehten die Breisgauer im zweiten Durchgang auf. Stürmer Nils Petersen profitierte bei seinem Tor von einem haarsträubenden Fehler des Mainzers Danny Latza (51.), der eingewechselte Florian Kath (90.+1) sorgte für die Entscheidung.

Der Premierentreffer von Emil Berggreen (90.+2) brachte den Rheinhessen (15 Zähler) nichts mehr. Anders wäre es für den FSV gelaufen, wenn Jean-Phillipe Gbamin in der 73. Minute tatsächlich das "Tor des Jahres" erzielt hätte. Sein Schuss tief aus der eigenen Hälfte landete aber an der Latte, Kenan Kodro konnte den Abpraller nicht verwerten.

"Wir haben das Spiel selbst verloren. Vor allem, weil wir ganz schlecht aus der Pause gekommen sind - und später hätte sich Kenan eigentlich die Ecke aussuchen können", sagte der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder, der zuletzt mit seiner Revolte gegen den neuen Klubchef Johannes Kaluza für Schlagzeilen gesorgt hatte. Wann es die angekündigten Neuwahlen geben soll, ist nach wie vor offen.

Petersen stellt sich "in den Dienst der Mannschaft"

Probleme abseits des Platzes haben die Breisgauer keine. Und auch auf dem Feld soll es zukünftig besser laufen. Dabei baut Streich vor allem auf Petersen. "Es ist toll, dass er so vorausgeht. Er ist ja ein Mensch, der sich gern etwas zurücknimmt. Doch jetzt soll und will er vorausgehen. Und das tut er", äußerte der Coach: "Aber ich habe ihn ja noch nie anders erlebt, er stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft."

Der so Gelobte zeigte sich bescheiden. "Es ist ja meine Aufgabe, Tore zu schießen", sagte der Angreifer: "Der Dreier und der Sprung in der Tabelle tut uns gut. Aber es war auch nötig, dass wir endlich unsere Pflichtaufgabe erfüllt und wieder ein Heimspiel gewonnen haben."

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