07.11.2017 10:27 Uhr

Ismaël: Interimscoach muss auftreten wie der "Boss"

Valérien Ismaël trainierte zwischen Oktober 2016 und Februar 2017 den VfL Wolfsburg
Valérien Ismaël trainierte zwischen Oktober 2016 und Februar 2017 den VfL Wolfsburg

Seit der Entlassung von Alexander Nouri steht Interimstrainer Florian Kohfeldt bei Werder Bremen auf dem Wartegleis. Ob der 35-Jährige den Job als Cheftrainer bekommt, ist offen. Ausgeschlossen scheint es nicht. Sein Kollege und früherer SVW-Profi Valérien Ismaël kennt sich bestens mit dieser Situation aus.

"Ich habe mich in Wolfsburg von der ersten Minute an als Cheftrainer gefühlt. Etwas anderes ging auch gar nicht", sagte der ehemalige VfL-Trainer, der vom Übergangsleiter zum Chefcoach aufgestiegen war, gegenüber der "DeichStube".

"Es macht im Grunde nicht mal einen Unterschied, ob du Interimstrainer oder sofort Chefcoach bist", erklärte Ismaël und machte deutlich: "Du musst sowieso so auftreten, als wärst du schon der Boss. Du darfst der Mannschaft ja keine zwei Gesichter zeigen. Erst so, dann so - das würde nicht funktionieren."

Dass Kohfeldt damit Probleme haben könnte, denkt Ismaël nicht. "Bei Werder ist es ideal. Florian Kohfeldt hat bestimmt keine Probleme mit der Akzeptanz."

Neuer Trainer nach der Länderspielpause?

Allerdings wies der ehemalige Wolfsburg-Trainer darauf hin, dass Werder sich bei einer Entscheidung nicht zu lange Zeit lassen dürfe. "Nach zwei, drei Wochen muss spätestens eine klare Entscheidung getroffen werden", so Ismaël: "Es macht doch keinen Sinn, einen Interimstrainer vier Wochen lang arbeiten zu lassen, um ihn wieder abzulösen. Dann hat sich die Mannschaft gerade an den einen Stil gewöhnt und muss schon wieder von vorne beginnen."

Kohfeldt übernimmt seit knapp einer Woche den Trainerposten an der Weser. Die erste Partie unter dem eigentlichen Coach von Werders U23 ging 2:1 verloren. Nach der Länderspielpause will Geschäftsführer Frank Baumann einen Retter verpflichten.

Bereits im Oktober 2016 wurde Nouri für den entlassenen Viktor Skripnik vom Interims- zum Cheftrainer befördert.

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