06.11.2017 12:24 Uhr

Schmähplakate: Hopp-Anwalt fordert Spielabsagen

Dietmar Hopp wehrt sich gegen die geschmacklosen Schmähungen
Dietmar Hopp wehrt sich gegen die geschmacklosen Schmähungen

Nach den erneuten Beleidigungen gegen Dietmar Hopp werden Bundesligist 1899 Hoffenheim und der Mäzen selbst der Sache rechtlich nachgehen.

"Auch wenn in den nächsten acht Spielen Plakate hochgehen, werden wir klagen", sagte 1899-Mediendirektor Christian Frommert. Im Spiel beim 1. FC Köln war Hopp am Sonntag wieder mehrfach durch Gesänge und geschmacklose Plakate verunglimpft worden.

"Das darf nicht mehr akzeptiert werden", ergänzte Hopps Anwalt Christoph Schickhardt bei "bild.de": "Das kotzt uns alles an. Ich fordere: Wenn in Zukunft solche Plakate in den Kurven hängen, darf das Spiel nicht mehr angepfiffen werden."

Laut Schickhardt sei es "egal, ob das Beschimpfungen gegen Dietmar Hopp, gegen Hannover-Präsident Kind, gegen Schiedsrichter, gegen Ralf Rangnick oder den DFB sind. Welcher Verein seine Kurve nicht im Griff hat, der ist nicht in der Lage, ein Bundesliga-Spiel auszurichten", sagte der Anwalt über seine Forderung: "Das Spiel wird dann nicht angepfiffen, der Klub bekommt die Punkte automatisch aberkannt. Wir dürfen nicht mehr akzeptieren, dass in den Fan-Kurven massenhaft Straftaten begangen werden."

Hoffenheim hat Entschuldigungen satt

Hoffenheims Sport-Geschäftsführer Hansi Flick signalisierte derweil keinerlei Gesprächsbereitschaft mehr mit dem FC. "Einfach widerlich", nannte der frühere DFB-Sportdirektor die Plakate und Rufe und kündigte in der "Heilbronner Stimme" an: "Wir akzeptieren keine Kölner Entschuldigungen mehr. In Köln gibt es bei den Vereinsoberen seit Jahren nur Achselzucken und Entschuldigungen."

Kölns Präsident Werner Spinner zeigte sich derweil "zutiefst erschüttert" über die neuerlichen Vorfällen. "Die Aussage von Herrn Flick nehme ich zur Kenntnis. Meine Erziehung und meine Werte sagen mir, dass ich mich dennoch bei Herrn Hopp entschuldige", sagte er.

Spinner versicherte: "Wir haben außergewöhnlich starke Kontrollen durchgeführt und haben einige Plakate noch abfangen können." Die beiden aufgehängten seien "ins Stadion geschmuggelt worden". Der FC unterstütze grundsätzlich die Strafverfolgung.

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