Ginczek als Lewy-Backup? "Wäre nichts für mich"
Daniel Ginczek vom Bundesliga-Rückkehrer VfB Stuttgart hat abgewunken, im Falle einer Anfrage zum FC Bayern München wechseln zu wollen. Als Grund nannte er die persönliche Perspektive.
"Ich stelle mir das brutal schwierig vor", so der Mittelstürmer im Gespräch mit der "Bild" auf die Frage, ob er sich die Rolle als Backup hinter Weltklasse-Stürmer Robert Lewandowski vorstellen könne. "Man muss sich darauf einstellen, dass man sehr wenig spielt, weil Robert Lewandowski fast nie verletzt ist. Und wenn man dann mal spielen darf, muss man gleich funktionieren, obwohl man nicht im Rhythmus ist", konkretisierte er.
Ginczek selbst hat in dieser Saison einen ziemlich langen Anlauf gebraucht, um auf Touren zu kommen. Der 26-Jährige erzielte erst am zehnten Spiel seinen ersten Treffer in 2017/2018, bringt es nach Knieproblemen zudem erst auf zwei Startelfeinsätze.
Der 1,90-Meter-Mann winkte ab, sich ein Abenteuer beim Deutschen Rekordmeister vorstellen zu können. Wenngleich er zugab: "Wenn Bayern anfragt, zuckt, glaube ich, jeder erstmal. Was anderes kann mir keiner erzählen. Für mich wäre es aber nichts. Erstens, weil ich immer auf dem Platz stehen will. Und zweitens, weil ich Spiele brauche, um in den Rhythmus zu kommen."
Über Konkurrent Terodde: "Sind beide erwachsene Menschen"
Mit den Schwaben will Ginczek in dieser Spielzeit ein sorgenfreies Jahr bestreiten. Wie oft er dabei als Stammkraft mitwirken darf, ist noch ungewiss. Derzeit teilt er sich die einzige Mittelstürmerposition mit Simon Terodde.
Trotz des großen Konkurrenzkampfes berichtete der ehemalige U-Nationalspieler von einem hervorragenden Verhältnis zu seinem Sturmkollegen: "Natürlich ist es in gewisser Weise auch ein Konkurrenzkampf zwischen Simon und mir. Aber der vollzieht sich auf einer gesunden Basis. Es bringt ja nichts, missgünstig auf der Bank zu sitzen und zu hoffen, dass der andere nicht trifft. Das macht man vielleicht mit 17 Jahren. Aber wir sind beide erwachsene Menschen."
Trainer Hannes Wolf verzichtete bisher darauf, sowohl Ginczek als auch Terodde in der Startelf zu bringen. Für den gebürtigen Arnsberger wäre auch das eine Option, wie er der "Bild" lachend verriet: "Wenn wir in den nächsten Spielen weiter regelmäßig treffen, werden die Argumente für den Trainer weniger, uns nicht beide mal zusammen spielen zu lassen."