28.10.2017 19:49 Uhr

BVB in der Krise? Schmelzer und Bosz uneinig

Marcel Schmelzer (r.) sieht eine Krise beim BVB, Peter Bosz nicht
Marcel Schmelzer (r.) sieht eine Krise beim BVB, Peter Bosz nicht

Im Ärger vereint, in der Beurteilung uneins - nach der Niederlage bei Hannover 96 waren Meinungsverschiedenheiten zwischen Borussia Dortmunds Trainer Peter Bosz und BVB-Kapitän Marcel Schmelzer unüberhörbar.

Trainer Peter Bosz versuchte noch, die sportliche Krise bei Borussia Dortmund wegzureden, da hatte Kapitän Marcel Schmelzer bereits den Notstand beim entthronten Bundesliga-Tabellenführer ausgerufen.

"Erst mal haben wir uns jetzt von der Spitze verabschiedet. Das ist eine Sache, die so nicht zu akzeptieren ist", sagte der Außenverteidiger äußerlich gefasst, aber doch mit Schärfe in der Stimme. "Die Sache", das war die nicht einkalkulierte, aber selbst verschuldete 2:4 (1:2)-Niederlage bei Hannover 96.

Schonungslos analysierte der 29-Jährige den uninspirierten Auftritt der Westfalen beim hoch motivierten Aufsteiger: "Das war von der Einstellung her nicht unser Anspruch. Wir müssen ganz schnell wieder die Form finden, die uns stark gemacht hat."

Bosz: "Da war keine Krise und da ist keine Krise"

Zwar forderte auch Bosz schon für den Champions-League-Auftritt am Mittwoch gegen APOEL Nikosia mehr Aggressivität, doch das K-Wort umdribbelte der niederländische Coach konsequent: "Da war keine Krise und da ist keine Krise."

Nach nur einem Punkt aus den letzten drei Bundesligaspielen eine durchaus diskutable Sichtweise. Auch weil der Aufsteiger den BVB-Code mit sehr einfachen Mitteln knackte: Lange Schläge über die hoch stehende Dortmunder Abwehrkette stürzten die Gäste von einer Verlegenheit in die andere.

Gleich zweimal (40. und 86. Minute) schloss Ihlas Bebou solche Attacken mit sehenswerten Toren ab, ein Foulelfmeter von Jonathas (20.) und ein Freistoß von Felix Klaus (60.) besiegelten die zweite Saisonniederlage der Westdeutschen.

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