26.10.2017 14:28 Uhr

Gisdol will in Krisen-Hertha "reinstoßen"

Markus Gisdol und der HSV wollen in Berlin endlich wieder punkten
Markus Gisdol und der HSV wollen in Berlin endlich wieder punkten

HSV-Coach Markus Gisdol will die Schwächephase des kommenden Gegners Hertha BSC ausnutzen und den ersten Sieg seit dem zweiten Spieltag einfahren.

"In Berlin ging es drei, vier Jahre stetig bergauf. Aktuell haben sie nicht ihre beste Phase, sie wirken etwas verunsichert und nicht in ihrer besten Verfassung", sagte der 48-Jährige am Donnerstag: "Da wollen wir gerne reinstoßen und diese vermeintliche Schwächephase ausnutzen."

Bei dem Vorhaben ist es für Gisdol unerlässlich, dass sein Team wie beim 0:1 gegen Bayern München am vergangenen Wochenende ans Limit geht. "Wir müssen unsere Leistung vom Bayern-Spiel richtig einschätzen und dürfen uns nicht ausruhen", sagte Gisdol: "Wenn wir gut spielen, dann holen wir auch Punkte - davon haben wir zuletzt zu wenig geholt." Der HSV steht nach neun Spieltagen bei lediglich sieben Zählern.

Personell musste der Klub am Mittwoch einen Rückschlag verkraften. Neuzugang Bjarne Thoelke erlitt einen Teilriss der Syndesmose und fällt erneut monatelang aus. "Für Bjarne ist es unglaublich bitter. Die Hinrunde ist für ihn gelaufen", kommentierte Gisdol den Ausfall des 25-Jährigen. Auch für Vasilije Janjičić kommt ein Einsatz nach einer Virusinfektion zu früh.

Eine Option könnte dagegen Junioren-Nationalspieler Jann-Fiete Arp werden. Nach der Rückkehr von der U17-WM in Indien will Gisdol noch das Gespräch mit dem Stürmer suchen und abklären, wie gut das Talent die Strapazen verkraftet hat.

Bruchhagen sieht HSV "äußerst stabil"

Unterdessen sieht Klubboss Heribert Bruchhagen den HSV trotz des erneuten Millionenminus solide aufgestellt. "Ich betrachte diesen Verein, was die Wirtschaftlichkeit angeht, in einer Phase, die nicht wünschenswert ist. Aber das Gesamtgebilde Hamburger SV ist nach wie vor äußerst stabil", sagte der Vorstandsvorsitzende am Donnerstag und betonte, dass er auch künftig keine Probleme mit der Bundesliga-Lizenzierung erwartet.

In der zurückliegenden Saison erwirtschaftete der HSV ein Minus von 13,4 Millionen Euro. Dies geht aus den vorläufigen Geschäftszahlen für die Spielzeit 2016/17 hervor, die der Klub am Mittwoch auf seiner Homepage veröffentlicht hatte.

Für das laufende Jahre peilt der Klub weiter ein ausgeglichenes Ergebnis an. Über mögliche Wintertransfers sei noch nicht mit Trainer Markus Gisdol und Sportchef Jens Todt gesprochen worden, so Bruchhagen.

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