25.10.2017 20:28 Uhr

Auswärtsfluch adé: Stuttgart stürmt den Betzenberg

Daniel Ginczek besorgte den wichtigen Ausgleich
Daniel Ginczek besorgte den wichtigen Ausgleich

Endlich ein Sieg jenseits der Ländle-Grenze: Der notorisch auswärtsschwache VfB Stuttgart kann doch noch fern des eigenen Stadions gewinnen - wenn auch "nur" beim Zweitliga-Schlusslicht.

Nach fünf Auswärtspleiten in fünf Punktspielen setzte sich der Bundesligist in der 2. Runde des DFB-Pokals 3:1 (1:1) beim 1. FC Kaiserslautern durch.

Daniel Ginczek (20.) per Foulelfmeter, Chadrac Akolo (66.) und Simon Terodde (72.) trafen für den Bundesliga-Rückkehrer, der nach zwei Jahren wieder das Achtelfinale erreicht hat. Zudem darf sich der VfB über die Prämie in Höhe von 637.000 Euro freuen. Auf wen Stuttgart in der nächsten Runde trifft, entscheidet sich am Sonntag bei der Auslosung. Für den FCK war Lukas Spalvis erfolgreich (7.).

"Es ist zwar nicht die Bundesliga, sondern nur der Pokal, es ist trotzdem schön, auswärts einmal gewonnen zu haben", sagte VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler hinterher zum Erfolg: "Das tut uns gut, und vielleicht ist auswärts nun auch der Knoten geplatzt."

Spalvis lässt den Betze beben

Vor 28.322 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion hatten die Gäste bereits in der 3. Minute zwei große Möglichkeiten zur Führung. Zunächst scheiterte der Japaner Takuma Asano an FCK-Torwart Jan-Ole Sievers, im Nachschuss traf Emilio Insua den Pfosten. Auf der Gegenseite machte es Spalvis besser. Der Litauer nutzte einen Patzer des Stuttgarter Verteidigers Benjamin Pavard zur Lauterer Führung.

Die Stuttgarter, die ohne Kapitän Christian Gentner, Dennis Aogo, Marcin Kamiński, Carlos Mané, Matthias Zimmermann und Anastasios Donis auskommen mussten, waren aber nicht lange geschockt. In der 15. Minute parierte Sievers gegen Ginczek. Doch auch die Pfälzer hatten durch Baris Atik eine große Möglichkeit zum zweiten Treffer (16.).

Vier Minuten später traf dann der VfB. Nach einem Foul des jungen Joel Abu Hanna an Asano zeigte Schiedsrichter Patrick Ittrich auf den Punkt. Ginczek verwandelte souverän. Nach dem Ausgleich stellten die Stuttgarter ihre bessere Spielanlage unter Beweis, Ginczek vergab die Möglichkeit zur Führung (30.).

Wolfs Joker sticht

Auf der anderen Seiten konnten die Gastgeber, bei denen Kapitän Daniel Halfar, Mads Albæk und Kacper Przybylko fehlten, durch ihre Kampfkraft überzeugen. Die Mannschaft des neuen Trainers Jeff Strasser hatte in der 36. Minute zwei Chancen zum zweiten Tor durch Spalvis und Atik. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte verfehlte FCK-Verteidiger Stipe Vučur per Kopf nur knapp sein Ziel.

Das Remis zur Pause ging in Ordnung - vor allem die Roten Teufel spielten weit besser als zuletzt. Wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel vergab der Kongolose Akolo eine gute Möglichkeit für Stuttgart (46.). In der 57. Minute reagierte VfB-Trainer Hannes Wolf und brachte Torjäger Terodde für Innenverteidiger Holger Badstuber. Danach nahm der Druck des Bundesligisten zu - Akolo und Terodde trafen.

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