21.09.2017 11:40 Uhr

Hannover mit Respekt vor angeknockten Kölnern

André Breitenreiter ist mit Hannover 96 weiter ungeschlagen
André Breitenreiter ist mit Hannover 96 weiter ungeschlagen

Hannover 96 hat auch beim SC Freiburg seine weiße Weste gewahrt. Der noch ungeschlagene Aufsteiger war mit dem 1:1 äußerst zufrieden und will den Punktgewinn am Sonntag veredeln.

Spätestens nach dem kräftigen Schluck kalorienhaltiger Limonade war auch André Breitenreiter bereit für eine forsche Kampfansage. Der Erfolgstrainer von Hannover 96 zupfte sein Hemd zurecht, nippte noch einmal kurz am Cola-Fläschchen und sagte dann mit selbstbewusster Stimme: "Wir wollen in der Erfolgsspur und weiter ungeschlagen bleiben. Wir wollen weiter punkten."

Am Mittwochabend war den Niedersachsen das abermals gelungen - zwar mit jeder Menge Dusel, aber immerhin. Beim SC Freiburg erkämpfte sich der Aufsteiger dank der mangelhaften Chancenverwertung und eines verschossenen Foulelfmeters der Gastgeber ein 1:1 (0:0), nach fünf Spieltagen ist Hannover in der Fußball-Bundesliga noch immer ungeschlagen. Der Lohn ist Platz vier und ein deutlicher Vorsprung von acht Punkten auf den Abstiegskonkurrenten aus Freiburg.

Köln als "angeknockter Boxer am gefährlichsten"

"Wir sind einfach nur glücklich, dass wir weiter ungeschlagen sind und hier einen Punkt mitnehmen konnten", sagte Breitenreiter, für den Zählbares als Aufsteiger in einem Auswärtsspiel "keinesfalls eine Selbstverständlichkeit" darstellt. "Wir sind stolz auf unsere Serie." Eine Serie, die möglicherweise am Sonntag (15:30 Uhr) fortgesetzt wird.

Dann nämlich ist der 1. FC Köln in Hannover zu Gast. Und während die Niedersachsen saisonübergreifend in allen 15 Pflichtspielen unter Breitenreiter ungeschlagen sind, warten die Kölner in dieser Spielzeit noch auf den ersten Zähler. Die Rollen müssten also klar verteilt sein - oder etwa doch nicht?

"Wir wissen, dass Köln angeschlagen ist. Aber wir stellen uns auf einiges ein, angeknockte Boxer sind die gefährlichsten", sagte Angreifer Martin Harnik, der nach dem vergebenen Freiburger Strafstoß von Florian Niederlechner (54.) die schmeichelhafte 96-Führung (66.) erzielt hatte. Dass Freiburgs Top-Joker Nils Petersen (83.) noch der Ausgleich gelang, tat der Zufriedenheit im Lager der Hannoveraner keinen Abbruch.

Tschauner mit dem Punkt zufrieden

Als "durchaus okay" stufte Schlussmann Philipp Tschauner den Punktgewinn im Breisgau ein, er lobte zudem die "besondere Präsenz", die seine Vorderleute gerade in kniffligen Momenten an den Tag gelegt hatten. Harnik, der direkt daneben seine Sicht der Dinge erklärte, ordnete den Zähler deutlich positiver ein.

"Wir sind alle aufgrund des außergewöhnlich guten Starts verwöhnt. Aber wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen, und müssen mit dem Punkt daher mehr als zufrieden sein", sagte der 30-Jährige, der vor 22.900 Zuschauen bereits sein viertes Saisontor erzielt hatte.

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