20.09.2017 08:50 Uhr

Rafinha will Lahm-Erbe sein

Rafinha spielt seit 2011 für den FC Bayern München
Rafinha spielt seit 2011 für den FC Bayern München

Bayern Münchens Rafinha bestreitet sein siebtes Jahr an der Säbener Straße. Der 32-Jährige muss in der Abwehrreihe in dieser Saison allerdings seine Stammposition auf der rechten Seite dem erst 22 Jahre alten Joshua Kimmich den Vortritt lassen. Zufrieden ist er damit nicht.

"Ich bin kein Typ, der Ärger macht, an die Presse geht", sagte Rafinha gegenüber der "Sport Bild", angesprochen auf seine sportliche Perspektive beim Meister. Nach dem Karriereende von Rechtsverteidiger Philipp Lahm wurde der vakante Posten vorerst nicht mit dem Brasilianer besetzt. Zuletzt stellte Trainer Carlo Ancelotti den Verteidiger auf die linke Abwehrseite, um den verletzten David Alaba zu ersetzen. Über rechts agierte Joshua Kimmich.

"Jeder weiß, dass ich lieber rechts hinten spielen will, das ist meine Position. Ich habe sechs Jahre gemeinsam mit Philipp Lahm gespielt und eingesehen, dass ich oft auf der Bank sitzen musste", machte Rafinha deutlich, ergänzte jedoch: "Verstehen Sie mich nicht falsch: Joshua Kimmich ist ein super Junge, aber ich will natürlich auch spielen, muss mir auch Gedanken über meine Zukunft machen."

Rafinha: "Hatte Angebote aus England und Spanien"

Sollte bald auch Linksverteidiger David Alaba nach seiner Sprunggelenksverletzung zurückkehren, wird es eng für Rafinha. Kimmich bestritt in dieser Saison wettbewerbsübergreifend alle acht Bayern-Spiele über 90 Minuten. Dabei sammelte er bereits sieben Scorerpunkte (ein Tor, sechs Vorlagen).

Rafinhas Priorität liegt hingegen darin, "in den letzten Jahren meiner Karriere möglichst viel zum Einsatz zu kommen". Dennoch wolle er auf Trainer Ancelotti keinen Druck ausüben: "Ich bespreche die Dinge mit dem Trainer offen unter vier Augen. Wenn es für das Team gut läuft und das Klima gut ist, dann wäre es total verkehrt, Stress zu machen."

Sollte Rafinha, auch in Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Russland, allerdings keine Spielminuten erhalten, wird er sich seine Gedanken machen. "Ich hatte schon vor dieser Saison Angebote aus England und Spanien. Das wissen die Verantwortlichen", so der Brasilianer, dessen Vertrag noch bis 2018 gültig ist. Im Sommer soll vor allem der FC Chelsea beim Rechtsverteidiger nachgefragt haben. Dennoch fühle sich Rafinha "als Münchener" und sei sich sicher, seine "Spiele zu bekommen".

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