22.08.2017 11:50 Uhr

"Eiserner" Uchida will endlich wieder spielen

Atsuto Uchida trägt künftig das Trikot von Union Berlin
Atsuto Uchida trägt künftig das Trikot von Union Berlin

Seine vielen japanischen Fans müssen sich umstellen. Atsuto Uchida trägt jetzt nicht mehr königsblau, sondern rot-weiß, und die Internetseite von Union Berlin ist anders als bei Schalke 04 auch noch nicht in japanischer Schrift übersetzt. Aber dafür werden die Fans ihren Liebling jetzt wieder häufiger auf dem Platz spielen sehen.

Uchida soll die Eisernen weniger auf dem lukrativen asiatischen Markt positionieren, sondern sportlich nach vorne bringen. Der 29 Jahre alte Rechtsverteidiger, der nach sieben Jahren auf Schalke keine Zukunft mehr hatte, steigt freiwillig in die 2. Liga ab - und mit Union sofort wieder aufzusteigen. "Die Ambitionen des Vereins liegen klar auf der Hand", sagt Uchida: "Ich freue mich sehr darauf, die Aufgabe in Angriff zu nehmen und endlich wieder Fußball zu spielen."

Wegen einer hartnäckigen Patellasehnenverletzung hatte der japanische Nationalspieler für Schalke seit zweieinhalb Jahren kein Bundesligaspiel mehr bestritten. In dieser Saison wollte der inzwischen beschwerdefreie Uchida bei den Knappen wieder angreifen, doch der neue Trainer Domenico Tedesco bremste ihn aus.

Davon profitiert nun sein alter Trainer Jens Keller, der von 2012 bis 2014 auf Schalke gearbeitet hat. Uchida könnte mit seiner Erfahrung und seiner Spielintelligenz ein Trumpf im Aufstiegskampf sein.

Kurzeinsätze für den Rhythmus

"Ich bin überzeugt davon, dass er uns noch stärker machen kann", sagt Helmut Schulte, Leiter der Lizenzspielerabteilung. Ob Uchida dem bislang gesetzten Rechtsverteidiger Christopher Trimmel den Platz wirklich streitig machen kann, wird sich zeigen. Zunächst dürfte sich der Mann mit 29 Champions-League-Einsätzen wohl mit Kurzeinsätzen begnügen müssen, um wieder in Spielrhythmus zu kommen.

Das Risiko für den Verein hält sich in Grenzen. Uchida dürfte ablösefrei nach Köpenick gewechselt sein, der Vertrag ist zunächst bis Ende Juni 2018 befristet. Sollte der Deal für beide Seiten aufgehen und die mit sieben Punkten aus drei Spiele stark in die Saison gestarteten Berliner wie erhofft aufsteigen, steht einer Vertragsverlängerung nichts im Wege.

Bei Union trifft "Uschi" auf ein ähnlich fußballverrücktes Umfeld wie auf Schalke, der Spielstil und die Mannschaftsführung von Trainer Keller sind dem Flügelspieler, der auf Schalke einst mit Jefferson Farfán ein kongeniales Duo bildete, bestens bekannt. Nur die japanischen Fans müssen sich etwas mehr umstellen.

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