06.05.2017 17:27 Uhr

Schwacher Schiri: Der BVB bremst Hoffenheim aus

Aubameyang ließ den BVB jubeln
Aubameyang ließ den BVB jubeln

Mit dem Abpfiff war klar: Borussia Dortmund hat 1899 Hoffenheim im Champions-League-"Endspiel" ausgebremst und dadurch die direkte Qualifikation vor Augen.

Mit einem glücklichen 2:1 (1:0) zog der BVB am 32. Bundesliga-Spieltag am Rivalen vorbei auf den dritten Tabellenplatz. In die letzten Saisonspiele geht der DFB-Pokal-Finalist mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung, beide Kontrahenten werden noch von Werder Bremen und dem FC Augsburg gefordert.

Nationalspieler Marco Reus (4.) erzielte in einem ebenso harten wie zerfahrenen Spiel vor 81.360 Zuschauern im ausverkauften Signal-Iduna-Park früh den Führungstreffer, es war sein fünftes Tor in sechs Pflichtspielen seit seinem Comeback. Allerdings traf Reus aus klarer Abseitsposition.

Auba verschießt Straßstoß

Kurz darauf verschoss Pierre-Emerick Aubameyang einen Handelfmeter (14.), ehe der BVB-Torjäger in der 82. Minute mit seinem 28. Saisontreffer für die Vorentscheidung sorgte. Andrej Kramaric machte mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 86. Minute dann die Partie wieder spannend. Matthias Ginter hatte den Strafstoß mit einem Foul an Sandro Wagner verursacht.

Der BVB ist seit 37 Liga-Heimspielen ungeschlagen, Hoffenheim hingegen droht der Umweg über die Champions-League-Play-offs, in denen ein Hochkaräter warten würde.

BVB-Trainer Thomas Tuchel brachte seinen Offensivstar Ousmane Dembélé nach dessen Teil-Schonung gegen den 1. FC Köln (0:0) wieder von Beginn an, ebenso wie Europameister Raphael Guerreiro und Lukasz Piszczek auf den Außenpositionen im Mittelfeld. Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann entschied sich in der Offensive für Mark Uth anstelle von Nadiem Amiri.

Brych schwach

Dortmund begann stürmisch und hätte das Spiel dank zweier Fehler von Schiedsrichter Felix Brych beinahe früh entschieden. Vor dem 1:0 übersah Brych die Abseitsstellung des Torschützen Reus beim Pass von Gonzalo Castro, in der 13. Minute entschied er nach unabsichtlichem Handspiel von Pavel Kaderabek auf Elfmeter, den der von Paris St. Germain umworbene Aubameyang flach links neben das Tor von Oliver Baumann setzte.

Hoffenheim, offensiv aufgestellt, wurde anfangs überrollt und reagierte mit Härte. Erste Annäherung an das gegnerische Tor war ein harmlos platzierter Kopfball von Sandro Wagner in der 22. Minute. Erst nach einer halben Stunde fing sich 1899 - auch, weil der BVB nachließ. Wagner hätte einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen, als BVB-Innenverteidiger Sokratis ihm bei einem Eckball fast das Trikot auszog (40.).

In der zweiten Halbzeit wurde Hoffenheim stärker, ohne sich trotz vieler Dortmunder Ballverluste ganz klare Torchancen zu erspielen. Die Gäste liefen zudem jederzeit Gefahr, in den spielentscheidenden Konter zu laufen, was dann am Ende auch passierte. Hoffenheims Anschlusstreffer kam zu spät.

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