30.04.2017 21:42 Uhr

Todt sucht Erklärungen für HSV-Misere

Sportdirektor Jens Todt (r.) macht sich Sorgen um den HSV
Sportdirektor Jens Todt (r.) macht sich Sorgen um den HSV

Die Aussichten sind trübe beim Hamburger SV. Nach dem 0:4 gegen den FC Augsburg und dem Abrutschen auf den Relegationsrang herrscht mehr und mehr Untergangsstimmung bei den Hanseaten.

Jetzt hat sich Jens Todt gegenüber "Sky" zur Misere geäußert. "Die Mannschaft lag nach zehn Spielen mit zwei Punkten total am Boden. Dann gab es ein großes Aufbäumen und die Mannschaft hat sich ran gekämpft. Sie musste immer bei 100 Prozent sein. Es ist denkbar, dass die Mannschaft gerade ein bisschen kopfmüde ist", vermutete der Sportdirektor des HSV, der sich sofort kämpferisch gab: "Aber sie hat es einmal gedreht, sie kann es nochmal drehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es direkt schaffen."

Nach der mut- und kraftlosen Partie gegen den FCA will Todt jedoch nicht auf seine Profis eindreschen. "Unsere Spiele werden schon analysiert, und es wird auch klar gesprochen. Öffentliche Schuldzuweisungen nach solchen Spielen seitens des Sportdirektors überschätzt man. Ich bin auch nicht bereit das zu tun", betonte der 47-Jährige und fügte an: "Ich glaube daran, dass unsere Mannschaft einen guten Kern hat und dass sie gut miteinander umgeht. Wir werden uns auf gar keinen Fall von unserer Mannschaft distanzieren. Die Mannschaft bekommt es jetzt eine Woche lang um die Ohren. Da dürfen wir nicht mitmachen. Wir vertrauen alle der Mannschaft."

Todt will keine "verrückten Sachen" machen

Todt betonte zudem, dass er auf die eigenen Fans baue. Teilen der Anhänger droht jedoch aufgrund der Pyro-Vorfälle aus dem Heimspiel gegen Darmstadt ein Fan-Ausschluss gegen Mainz oder Wolfsburg. "Wir hoffen, dass das vermieden werden kann", sagte der Sportdirektor: "Natürlich wäre es für uns ein massiver Schaden, wenn wir am Ende der Saison einen Teilausschluss hätten. Das könnte schon etwas beeinflussen."

Um die Wende noch zu schaffen und den Relegationsrang zu verlassen, könnte Todt mit dem HSV eventuell ein Trainingslager belegen: "Vorstellbar ist vieles. Die Frage ist aber, ob man die besondere Situation noch besonderer machen will. Ich bin vorsichtig bei solchen Sondermaßnahmen. Wir werden morgen darüber sprechen, aber ich gehe nicht davon aus, dass wir noch ganz verrückte Sachen machen."

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