13.04.2017 12:55 Uhr

Nagelsmann will durch "Scheiß" keinen Vorteil

Julian Nagelsmann hat sich klar gegen die Neuansetzung ausgesprochen
Julian Nagelsmann hat sich klar gegen die Neuansetzung ausgesprochen

Trainer Julian Nagelsmann von 1899 Hoffenheim hat nach dem Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund die rasche Neuansetzung des Champions-League-Spiels kritisiert und fehlendes Fingerspitzengefühl ausgemacht.

"Ich würde mir wünschen, dass man künftig die wirtschaftlichen Interessen hinten anstellt und mehr Menschlichkeit zeigt", sagte er am Donnerstag: "Der Termin war nicht ganz glücklich gewählt."

Nur 24 Stunden nach dem Angriff musste der BVB im Achtelfinal-Hinspiel gegen AS Monaco (2:3) antreten. Nagelsmann hätte sich einen anderen Zeitpunkt für die Ansetzung gewünscht, "auch wenn dann eben die Zuschauer nicht ins Stadion kommen können und es vielleicht keine TV-Übertragung gibt."

"Ich war geschockt, natürlich. Aber ich gehe weiterhin positiv auf die Menschen zu. Mit meinem Team habe ich nicht darüber gesprochen. Wir wollen am Samstag ein gutes Spiel machen", verriet der Coach weiter.

Nagelsmann: "Müssen aggressiv verteidigen"

Vor dem Punktspiel der TSG am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach (15:30 Uhr) kämpfen die Kraichgauer noch um die direkte Qualifikation für die Champions League - unter anderem gegen die Dortmunder. "Ich hoffe natürlich nicht", sagte Nagelsmann, "dass wir durch diesen Scheiß, der vorgefallen ist, einen Vorteil bekommen." 

Vorerst erwarten die Hoffenheimer aber eine schwere Aufgabe gegen die Fohlen. "Gladbach hat sehr viele gute Spieler, haben unter Hecking eine gute Entwicklung genommen. Sie spielen guten Fußball. Ich erwarte eine kompakte Gladbacher Mannschaft, die nach Ballgewinn über die Flügel spielt", so der 29-jährige Coach, der eine klare Marschrichtung vorgibt: "Wir müssen aggressiv verteidigen und dann durch gute Positionierung im Raum die Kompaktheit der Borussia sprengen."

Verzichten muss die TSG voraussichtlich nur auf Pavel Kadeřábek, der an einem Hexenschuss leidet. "Kadeřábek hat nicht trainiert, sonst waren alle im Training", verriet Nagelsmann.

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