08.04.2017 12:00 Uhr

Dárdai motzt: Vergleiche eine "Riesenbelastung"

Pál Dárdai ist von den Vergleichen mit den Vorsaisons genervt
Pál Dárdai ist von den Vergleichen mit den Vorsaisons genervt

Nach drei Niederlagen in Folge ist bei Hertha BSC vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den FC Augsburg (15:30 Uhr) die große Ernüchterung eingekehrt. Dem Hauptstadt-Klub scheint in der Bundesliga genauso wie in der vergangenen Saison auf der Zielgeraden die Luft auszugehen. Die Berliner stürzten damals in der Rückrunde vom dritten auf den siebten Rang ab, wollen aber nicht gerne daran erinnert werden.

"Das Schlimme ist, dass solche Parallelen gezogen werden. Letztes Jahr, vorletztes Jahr - vor 100 Jahren. Das ist eine Riesenbelastung für die Spieler", klagte Herthas Coach Pál Dárdai. Sein Team hat mittlerweile mit der Vergabe der Champions-League-Plätze nichts mehr zu tun, es geht allein noch um die Teilnahme an der Europa League. Dárdai: "Ein Sieg wäre gut, dann wären wir weiter Sechster."

Die Misere in der Rückrunde ist unübersehbar. Schon vor Weihnachten hatte die Alte Dame die 30-Punkte-Marke geknackt. Dárdai kündigte damals selbstbewusst an, dass der Klub nach der Winterpause noch einmal 30 Punkte holen wolle. Doch davon sind die Hauptstädter bei noch sieben Spielen weit entfernt. Gerade mal zehn Zähler sind seit der Winterpause dazugekommen.

"Es gibt keinen Grund, am Sonntag nicht selbstbewusst in die Partie zu gehen", erklärte Manager Michael Preetz etwas trotzig und lenkte den Blick auf das Positive. "Das letzte Heimspiel gegen Hoffenheim war trotz der Niederlage gut. Und auch gegen Gladbach haben wir ersatzgeschwächt phasenweise ordentlich gespielt", meinte Preetz.

Geduldsspiel für die Hertha?

Dárdai erwartet im Olympiastadion vor 40.000 Zuschauern ein Geduldsspiel. "Augsburg wird alles geben, sehr körperbetont spielen und auf Konter lauern. Wir müssen bis zur letzten Minute kämpfen", forderte der Ungar, der dennoch jeden Aktionismus ablehnte. "Unnötig immer wieder nach vorne zu spielen und nach Ballverlusten zurücklaufen, bringt nichts."

Personell haben die Berliner vor allem in der Abwehr Probleme. Die Stammspieler John Anthony Brooks, Sebastian Langkamp und Marvin Plattenhardt sind allesamt angeschlagen, ihr Einsatz entscheidet sich erst am Samstag nach dem Abschlusstraining. Kapitän Vedad Ibišević kommt nach überstandener Sperre zurück ins Team.

Bei Augsburg brennt der Baum

Augsburgs Trainer Manuel Baum gibt sich inmitten der Abstiegsgefahr kämpferisch. "Ich brenne richtig, das ist meine Gefühlslage", sagte der in der Kritik stehende Coach vor dem Gastspiel in Berlin. "Wenn man sich für den Trainerjob entscheidet, weiß man, dass es Phasen gibt, wo es nicht so läuft", ergänzte er.

Trotz der zuletzt fünf Spiele ohne Sieg mit der bitteren Derby-Pleite gegen den FC Ingolstadt (2:3) ist der Glaube an den Klassenverbleib bei den Schwaben weiterhin groß. "Ich habe immer noch ein gutes Gefühl, ein super Gefühl, letzte Saison war die Situation noch viel prekärer. Wir wissen, dass wir stark sind, das werden wir in Berlin zu 100 Prozent auf den Platz bringen", sagte FCA-Außenverteidiger Philipp Max.

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