Der Hamburger SV konnte mit dem Last-Minute-Sieg gegen den 1. FC Köln wichtige Punkte im Abstiegskampf einfahren. Ob Schlussmann René Adler auch in der kommenden Saison zwischen den Pfosten stehen wird, ist dabei weiter ungewiss. Zuletzt wurden Gerüchte laut, Adler würde sich dem FC Bayern München anschließen.

"Wir sind noch nicht mal in Gesprächen mit dem HSV, also werden wir auch sicher nicht mit anderen Vereinen in Kontakt stehen", stellte der 32-Jährige nach der Partie gegenüber "Sky" klar. Von einem Wechsel zum FC Bayern München wisse er "nur aus der Zeitung" und gab zu Bedenken: "Vielleicht ist es auch ein Aprilscherz".

Die Gerüchte keimten in den vergangenen Tagen auf, nachdem Bayern-Keeper Sven Ulreich angedeutet hat, in Zukunft gerne öfter spielen zu wollen. Der Ersatzmann für Manuel Neuer durfte gegen den FC Augsburg zum ersten Mal in dieser Bundesliga-Saison ins Tor. Sollte Ulreich den Rekordmeister im Sommer verlassen, müsste sich der Tabellenführer nach einem geeigneten Ersatz umschauen. Nicht ohne Grund geht der Blick auf René Adler, der in seinen bereits 254 Bundesliga-Spiele ausreichend Erfahrung hat sammeln können.

HSV-Verhandlungen erst bei Klassenverbleib

Hinzu kommt, dass Adlers Vertrag beim Nordklub zum Saisonende ausläuft. Noch immer ist nicht geklärt, ob der Kapitän auch in seine sechste Saison bei den Rothosen geht. Zuletzt machte Adler gegenüber "Sport1" deutlich, dass die Entscheidung auch am finanziellen Angebot des HSV abhinge: "Natürlich ist das Monetäre, der wirtschaftliche Faktor entscheidend".

Die Verantwortlichen beim Hamburger SV sehen das allerdings etwas anders. Sofern nicht der Klassenerhalt gesichert ist, wolle man nicht in Verhandlungen treten: "Der Klassenverbleib steht turmhoch über allem", so die Vorgabe des Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen. Außerdem müsse man in Zukunft das Gehaltsgefüge ins Gleichgewicht bringen.

So bleibt Adlers Zukunft in Hamburg weiter ungewiss. Zuletzt hatte er die Chancen auf einen Verbleib vielsagend auf "50:50" geschätzt.