12.03.2017 19:39 Uhr

Festung Volkspark: HSV schlägt müde Fohlen

Eminent wichtiger Heimerfolg für die Rothosen
Eminent wichtiger Heimerfolg für die Rothosen

Die Festung Volkspark steht: Der Hamburger SV hat dank Bobby Wood und seines überragenden Torwarts Rene Adler im Abstiegskampf der Bundesliga einen ganz wichtigen Heimsieg eingefahren.

Die Mannschaft von Markus Gisdol gewann am 24. Spieltag 2:1 (1:1) gegen Borussia Mönchengladbach und ist vor eigenen Fans damit seit sieben Spielen ungeschlagen - eine solche Serie gelang den Hanseaten zuletzt vor sieben Jahren.

Filip Kostić per Kopfball (36.) und Wood (80.) drehten die Partie für den willensstarken HSV, der sich zudem für das Aus im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen die Rheinländer vor elf Tagen revanchierte. Andreas Christensen (23.) hatte die Fohlen, denen nach dem Europapokal-Fight unter der Woche gegen Schalke 04 (1:1) etwas die Spritzigkeit fehlte, zunächst in Führung gebracht.

Der HSV hängt damit zwar weiter auf dem Relegationsrang fest, zog nach Punkten aber mit Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg gleich. Die Gladbacher Aufholjagd auf Europa ist vorerst gestoppt, das Team von Dieter Hecking - bisher beste Mannschaft der Rückrunde - bleibt Neunter.

Christensen aus dem Nichts zum 0:1

Vor 52.501 Zuschauern musste Gisdol auf den langzeitverletzten Mergim Mavraj (Sehnenanriss am Knie) und Nicolai Müller (Magen-Darm-Grippe) verzichten, bei der Borussia fehlten ebenfalls zwei Leistungsträger des jüngsten Höhenflugs: Lars Stindl (muskuläre Probleme) und Raffael (grippaler Infekt) mussten passen. Insgesamt nahm Hecking im Vergleich zum Schalke-Spiel fünf Änderungen vor, in der Sturmspitze vertraute er dem Ex-Hamburger Josip Drmić.

Die Partie plätscherte zunächst nur vor sich hin, viele Fehlpässe prägten das Geschehen im Mittelfeld. Gladbachs Führung hatte sich bis dahin wahrlich nicht angekündigt, doch Christensen setzte sich im Kopfball-Duell gegen Gideon Jung nach Freistoß aus dem Halbfeld geschickt durch.

Das Tor tat dem Spiel sichtlich gut, endlich sahen die Fans spektakuläres Bundesliga-Niveau. Kurzzeitig jubelten die HSV-Fans schon über den vermeintlichen Ausgleich von Wood (28.), doch Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied korrekt, dass Albin Ekdal bei der Vorarbeit im Abseits gestanden hatte. Im Gegenzug verhinderte Adler einen höheren Rückstand mit einer spektakulären Parade gegen Drmić.

Hamburg belohnt sich spät

Doch der HSV erhöhte zunehmend das Tempo und glich verdient aus. Kostić übersprang nach einer Flanke von Dennis Diekmeier Nico Elvedi und nickte zum 1:1 ein. Der HSV konnte sich danach erneut bei Adler bedanken, der Patrick Herrmann (44.) mit einem Weltklasse-Reflex zur Verzweiflung brachte.

In der Folge versuchte der HSV wieder mehr Kontrolle über das Spiel zu erlangen und die Gäste zu Fehlern zwingen. Ekdal (55.) und der quirlige Wood (58.) hatten auch Möglichkeiten, doch die Rothosen leisteten sich in einer packenden Partie auch immer wieder unnötige Schnitzer - deshalb blieb die Borussia über Konter stets gefährlich.

In der Schlussphase belohnten sich die Rothosen schließlich doch noch gegen Fohlen, als Wood nach Gewühl im Sechzehner kühlen Kopf bewahrte und das Leder unhaltbar unter den Querbalken drosch (80.).

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