12.02.2017 19:24 Uhr

Freiburg bremst Kölner Höhenflug

Daheim eine Macht: Freiburg ringt den 1. FC Köln nieder
Daheim eine Macht: Freiburg ringt den 1. FC Köln nieder

Der 1. FC Köln hat bei seinem Auswärts-Angstgegner den Sprung auf einen Champions-League-Platz verpasst.

Die Rheinländer unterlagen 1:2 (1:1) beim SC Freiburg. Die Fortsetzung der Negativserie im Breisgau, wo der FC seit über 20 Jahren nicht mehr gewonnen hat, verhinderte zudem den Sprung auf Rang drei. Stattdessen ist der FC nach dem 20. Spieltag Tabellensiebter vor Freiburg.

Torjäger Anthony Modeste traf in der 39. Minute für die Kölner, die zuvor sechsmal nicht verloren hatten, zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Der starke Vincenzo Grifo hatte Freiburg zuvor in Führung gebracht (32.). Schließlich war es Maximilian Philipp (77.), der den SC zum siebten Sieg im zehnten Heimspiel schoss.

Subotić feiert Debüt

Die 24.000 Zuschauer im ausverkauften Schwarzwaldstadion warteten in den ersten zehn Minuten vergeblich auf Höhepunkte. Beide Mannschaften gingen die Begegnung sehr kontrolliert an, das Hauptaugenmerk lag auf guter Organisation in der Defensive. Darunter litt die Offensive, in den Strafräumen spielte sich so gut wie nichts ab.

Die Gäste, bei denen Neuzugang Neven Subotić seine erste Partie für den FC absolvierte und Leonardo Bittencourt sein 100. Bundesliga-Spiel bestritt, waren in der Anfangsphase die etwas aktivere Mannschaft - obwohl Stammtorwart Timo Horn, Kapitän Matthias Lehmann und Marcel Risse weiter fehlten. Die Freiburger, die ohne Pascal Stenzel auskommen mussten, lauerten in erster Linie auf Fehler der Kölner.

In der 19. Minute wäre diese Taktik fast aufgegangenen. Die Gäste ließen SC-Innenverteidiger Marc Torrejón nach einem Freistoß völlig unbewacht vor ihrem Tor stehen, der Spanier traf per Kopf den Pfosten. Acht Minuten später war es auf der Gegenseite Jonas Hector, der eine Kopfball-Chance nicht nutzen konnte.

Philipp belohnt mutige Freiburger

Kurz darauf brachte Grifo die Freiburger etwas überraschend in Führung. Der abgefälschte Schuss des Deutsch-Italieners landete knapp hinter der Torlinie. Gleich darauf musste der FC wechseln. Für den angeschlagenen Marco Höger, der bis zu seinen Wadenbeschwerden stark spielte, kam Christian Clemens. Dennoch schafften die Kölner noch vor der Pause den verdienten Ausgleich. Modeste staubte aus kurzer Distanz ab.

Kurz nach dem Seitenwechsel vergab der Franzose die große Möglichkeit zum zweiten Tor (50.). Ein Treffer hätte allerdings zu heftigen Diskussionen geführt, da Modeste deutlich im Abseits stand, als er an SC-Keeper Alexander Schwolow scheiterte.

Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Der Freiburger Philipp (59.) und der Kölner Konstantin Rausch (60.) vergaben die besten Möglichkeiten in dieser Phase. Im Anschluss war der SC dem zweiten Tor näher als der FC - und wurde durch Philipp belohnt, der einen Abpraller nach einem Grifo-Freistoß nutzte, den FC-Torwart Thomas Kessler nicht entscheidend geklärt hatte. FC-Trainer Peter Stöger nahm seinen Interims-Keeper im Anschluss an die Partie allerdings in Schutz: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Kessler. Mit Timo Horn haben wir den Torwart verloren und keinen neuen geholt. Wir sind bestätigt worden. Beim Freistoß muss er hin, dann ist es halt okay."

Bundesliga-Tor Nr. 49.999

Der Siegtrffer von Maximilian Phillip war der 49.999 Treffer der Bundesliga-Historie. Dem Schützen war es egal, den Eintrag in die Geschichtsbücher knapp verpasst zu haben, wie er im Interview mit Sky zu verstehen gab: "In einer Zeitung stand, dass ich das 50.000 Tor schießen sollte. Ein Tor weniger ist jetzt auch nicht schlimm. Hauptsache es hat zum Sieg gereicht."

 

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