26.01.2017 14:26 Uhr

Abstiegskampf: "Direkte Duelle entscheidend"

Hamburg trifft im Kellerduell auf den FC Ingolstadt
Hamburg trifft im Kellerduell auf den FC Ingolstadt

Ingolstadt gegen Hamburg, Wolfsburg gegen Augsburg: Zwei Abstiegsduelle prägen den 18. Spieltag und haben jeweils wegweisenden Charakter.

Das Gewinnen-Müssen ist beim dauerkriselnden Hamburger SV beinahe der Normalzustand. Das Gastspiel beim FC Ingolstadt bildet da keine Ausnahme. Als "eines von zwei Königsspielen" hatte es Vorstandschef Heribert Bruchhagen bezeichnet. Das erste in Wolfsburg ist schon mal danebengegangen.

"Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, die Bedeutung müssen wir nicht kleinreden. Die direkten Duelle sind im Abstiegskampf die entscheidenden", sagte Torwart Christian Mathenia dem "kicker" über die Begegnung am Samstag (15:30 Uhr) bei den Schanzern. Und doch ist die derzeitige Nummer eins des Bundesliga-Dinos ein bisschen gelassener als noch vor Wochen.

"Wir waren ja fast schon mausetot", erinnerte Mathenia an die Zeit vor der Winterpause, als der HSV sportlich am Boden lag, einem einzigen Pulverfass glich und die Krisenherde kaum noch zu zählen waren. "Der Druck", sagte Mathenia, "war extremer." Bedrohlich ist die Lage für den Tabellen-16. aber heute auch noch.

Auch Wolfsburg muss dringend punkten

Verlieren verboten gilt nicht nur für den HSV, es gilt auch für den VfL Wolfsburg im Heimspiel gegen den FC Augsburg. Die Mannschaft von Trainer Valerien Ismael hat sich mit dem Erfolg gegen den HSV gerade etwas Luft verschafft, mit einem neuerlichen Sieg würden sich Mario Gomez und Co. erst einmal der gröbsten Sorgen entledigen. Zumal eine Niederlage des Konkurrenten Werder Bremen gegen Rekordmeister Bayern München wahrscheinlich ist.

Aus der Rolle des Underdogs agiert Ingolstadt. Kapitän Marvin Matip glaubt, dass diese Ausgangslage noch zum großen Vorteil werden kann. Bei Klubs wie dem HSV oder Werder "schwingt die Bürde der großen Vergangenheit mit", sagte Matip dem "kicker": "Der Druck von den Fans wird gerade zum Saisonende hin zunehmen."

Bei den Schanzern hat dagegen die bittere Niederlage bei Schalke 04 nicht an der Moral genagt. Matip setzt auf "Ruhe und Geschlossenheit" als große Stärke des Tabellenvorletzten. "Wir haben keine Energiefresser, die Ressourcen aufbrauchen, und alle nur dieses eine Ziel. Alle ziehen an einem Strang. Ich bin überzeugt, dass das schon am Samstag wieder zu sehen sein wird", sagte der 31-Jährige.

Verlieren verboten!

Für Augsburg unter Trainer-Nobody Manuel Baum könnte die Offensivschwäche noch zum entscheidenden Nachteil werden. Das 0:2 zum Jahresauftakt gegen Hoffenheim passte ins Gesamtbild der Saison. 13 Tore nach 17 Spielen sind unzureichend. "Wir waren in guten Situationen, haben uns aber verheddert", sagte Baum, der trotzdem den länger verletzten Hoffnungsträger Rául Bobadilla behutsam einbauen will.

Auch für die Schwaben gilt am Samstag (15:30 Uhr) bei den Wölfen: Verlieren verboten! Die Tabellensituation könnte sich bei derzeit 18 Punkten sonst langsam zuspitzen. "Bei uns geht es ganz klar darum, drei Punkte zu holen. Egal, wer uns da gegenüber steht", sagte Baum, relativierte aber auch: "Ein Spiel kann man nicht als Entscheidung für eine ganze Saison heranziehen."

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