23.01.2017 13:06 Uhr

Bayer: Elferfluch ade, folgt nun die Wende

Hakan Çalhanoğlu beendete Leverkusens Elfmeterfluch
Hakan Çalhanoğlu beendete Leverkusens Elfmeterfluch

Rudi Völler schaute nicht hin, als Hakan Çalhanoğlu zum Punkt schritt. Erst als die Fans von Bayer Leverkusen nach dem 2:0 ihrer Elf lautstark jubelten, registrierte der Sportchef, dass der Elfmeterfluch beim Werksklub besiegt ist.

"Wenn dann die Elfmeter reingehen, dann gewinnst du auch deine Spiele. So einfach ist Fußball manchmal", resümierte der Weltmeister von 1990 lachend nach dem 3:1 (2:1) der Leverkusener zum Hinrundenabschluss gegen Hertha BSC.

Angesichts der Tatsache, dass Bayer unter anderem auch in Person von Çalhanoğlu zuvor in dieser Spielzeit all seine vier Elfmeter verschossen hatte, herrschte pure Erleichterung beim Champions-League-Achtelfinalisten.

"Es ist uns allen ein Stein vom Herzen gefallen. Wenn man so eine Elfmetergeschichte hat, dann ist es nicht so einfach anzutreten. Hakan war ja auch unter den Fehlschützen, von daher ist es bemerkenswert, wie nervenstark er war. Er ist unser bester Schütze, das wusste wir sowieso. Die Geschichte ist damit hoffentlich beendet", sagte Trainer Roger Schmidt und Çalhanoğlu selbst sagte: "Ich weiß ja, dass ich Elfmeter schießen kann. Aber als der Ball drin war, war ich schon erleichtert.

Bellarabi-Comeback als Sahnehäubchen

Der 22-Jährige krönte in der 88. Minute mit einem Traumtor zum Endstand seine starke Leistung, nachdem der im Sommer voraussichtlich zu Borussia Dortmund wechselnde Ömer Toprak (12.) sein Team in Führung geschossen hatte. Schmidt freute sich aber nicht nur über die drei Treffer und die insgesamt gute Vorstellung seiner Mannschaft, sondern vor allem über das gelungene Comeback von Karim Bellarabi nach rund viermonatiger Verletzungspause.

"Wir sind alle total glücklich und freuen uns für Karim. Er hat eine Halbzeit gebraucht, um wieder reinzukommen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er schon wieder 84 Minuten spielen kann. Er war sicherlich noch nicht in Topform, hat aber gezeigt, dass er uns helfen kann", sagte Schmidt zur Rückkehr des Nationalspielers und prophezeite: "Mit jedem Spiel und jeder Trainingswoche wird er stärker werden."

Völler sieht noch "Luft nach oben"

Auch Völler war zufrieden, mahnte vor dem kommenden Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach aber auch: "Das war ein gutes Comeback, aber es gibt noch Luft nach oben. Man darf noch keine Wunderdinge von ihm erwarten."

Unter dem Strich zählten im letzten Hinrundenspiel ohnehin nur die drei Punkte, die als Startschuss zu einer erfolgreichen Aufholjagd von Platz acht Richtung Europacup-Plätze gewertet wurden. "Das war ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns," sagte Calhanoglu und schätzte damit die Situation nach einer insgesamt enttäuschenden Vorrunde mit nur 24 Punkten und dem frühen Pokalaus bei Drittligist Sportfreunde Lotte realistisch ein.

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