11.01.2017 19:53 Uhr

Castro: "Das macht es dreifach schwer"

Auch Gonzalo Castro erlebte in der Hinrunde eine kleine Achterbahnfahrt
Auch Gonzalo Castro erlebte in der Hinrunde eine kleine Achterbahnfahrt

Nach einer durchwachsenen Hinrunde will Borussia Dortmund im Jahr 2017 wieder voll angreifen und sich auf seine Stärken besinnen. Die gezeigten Schwächen sind für Gonzalo Castro vor allem eins: hausgemacht.

Warum es für den BVB gerade in den jüngsten Spielen so holprig lief, liegt für Castro auf der Hand. "In den letzten sieben Partien sind wir immer in Rückstand geraten. Das macht es dann doppelt und dreifach schwer und kostet enorm viel Kraft. Gerade auswärts und gerade dann, wenn man alle drei Tage spielt und viele Verletzte zu beklagen hat", erklärte der Mittelfeldspieler die Probleme der Borussia im Interview mit "spox.com". Es seien viele Spieler eingesetzt worden, die den großen Druck nicht gewohnt waren, glaubt Castro, ein weiteres Problem erkannt zu haben.

Mit Hilfe des Trainingslagers soll nun zumindest die Baustelle der fehlenden Kontinuität geschlossen werden. "Das Wichtigste ist, dass wir mittlerweile wieder fast alle Spieler zur Verfügung haben und in einer großen Gruppe trainieren können. Wir sind nie so richtig in den Rhythmus gekommen in der Hinrunde. Jetzt jedoch können wir uns auf das Wesentliche konzentrieren", sagte der 29-Jährige.

RB Leipzig? "Sehr ernst nehmen"

Ziel sei weiterhin die direkte Qualifikation für die Champions League. Zunächst wolle man aber kleinere Schritte gehen "und genügend Punkte sammeln. Auf was das dann am Ende hinauslaufen wird, kann ich derzeit nicht vorhersagen". Mit RB Leipzig habe man nun einen neuen Konkurrenten, den man "sehr ernst nehmen" muss. "Sie haben in der Hinrunde bewiesen, dass sie enorme Qualität haben. Nicht mit den großen Namen, aber sie treten als Team sehr gut auf. Leipzig hat ein Statement an die Liga gesetzt", schwärmte der Mittelfeldspieler vom Aufsteiger.

Die Kritik an Trainer Thomas Tuchel kann Castro selbst nicht teilen. Im Gegenteil. "Er ist ein sehr intelligenter Trainer, der Tag für Tag dazu lernt und sich permanent weiterentwickeln möchte", lobte der Ex-Leverkusener. "Wir arbeiten mit ihm an der Unberechenbarkeit als Team. Da gehören viele Facetten dazu und wir sind dabei, diese Dinge immer weiter als Mannschaft zu verinnerlichen", so Castro, für den gewisse Rückschläge bei einer neu zusammengestellten Mannschaft dazugehören: "Natürlich hat man wenig Zeit in diesem Geschäft, um Dinge auszuprobieren. Das ging eben mal gut und mal nicht so gut."

Den Traum von der Nationalmannschaft hat der gebürtige Wuppertaler trotz der konsequenten Nicht-Berücksichtigung von Joachim Löw noch nicht aufgegeben. "Grundsätzlich wäre ich natürlich froh, mal wieder eingeladen zu werden", so Castro, der zugab, im vergangenen Herbst enttäuscht gewesen zu sein, nicht zum Aufgebot gehört zu haben. "Ich kann nur versuchen, weiter dran zu bleiben. Wenn das nichts hilft, dann ist es eben so."

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