20.12.2016 09:11 Uhr

Stevens: "Schalke ein Vorbild für den HSV"

Huub Stevens äußerte sich zum Hamburger SV und zum FC Schalke 04
Huub Stevens äußerte sich zum Hamburger SV und zum FC Schalke 04

Der langjährige Bundesligatrainer Huub Stevens hat sich kritisch zum Führungschaos bei seinem Ex-Klub Hamburger SV geäußert.

Gegenüber der "Hamburger Morgenpost" meinte der Niederländer zur großen Unruhe der letzten Wochen: "Das ist schon sehr merkwürdig. Ich verstehe es auch nicht." Stevens bezog sich vor allem auf die Personalie Dietmar Beiersdorfer, der von seinem Amt als Vorstandsvorsitzender beim Hamburger SV freigestellt wurde, seinen Job als Sportdirektor aber noch behalten könnte.

Das Hickhack um die Personalie Beiersdorfer hat Stevens nach eigener Aussage irritiert: "Dass man Heribert Bruchhagen als Vorstandsvorsitzenden eingestellt - okay. Aber was jetzt mit Didi passiert, ist absurd. Du kannst nicht jemanden entlassen und dann neu einstellen. Dieses ganze Theater hat Didi auch nicht verdient."

Für Stevens ist die fehlende Linie beim Bundesliga-Dino vor allem am Aufsichtsrat festzumachen. "Der Fisch stinkt vom Kopf. Wenn es oben im Klub nicht funktioniert, läuft es unten auch nicht", so der Niederländer.

Stevens über Gisdol: "Bekommt das Vertrauen jetzt zurück"

Bedeutend positiver äußerte sich Stevens über den neuen HSV-Trainer Markus Gisdol, der beim FC Schalke 04 einst als Co-Trainer unter dem "Knurrer" gearbeitet hatte: "Markus Gisdol hat es geschafft, dass die Spieler, die da sind, ihm vertrauen - und er bekommt das Vertrauen jetzt zurück." Nach wie vor hege Stevens Sympathien für den Klub aus der Hansestadt und wünsche ihm einen nachhaltigen sportlichen Aufwärtstrend.

Vor dem Duell des Hamburger SV gegen Schalke (Dienstag ab 20:00 Uhr) empfahl Stevens der Vereinsführung der Hanseaten, sich an den Gelsenkirchenern zu orientieren: "Man sieht es an Schalke, was es bewirken kann, wenn im Klub alle auf einer Linie sind. In dieser Hinsicht ist Schalke ein Vorbild für den HSV." 

Stevens, der in zwei Amtszeiten insgesamt sieben Jahre als Cheftrainer die sportlichen Geschicke bei Schalke leitete, hat bei den Königsblauen eine positive Veränderung erkannt, seitdem Christian Heidel und Markus Weinzierl die Posten als Manager und Coach übernommen haben: "Auf Schalke läuft vieles richtig. Markus Weinzierl und Christian Heidel haben dem Verein zu mehr Ruhe verholfen. Mir gefällt das! Auch wenn Schalke immer ein Klub der Emotionen bleibt."

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