17.12.2016 20:33 Uhr

Mit aller Kraft: Wölfe besiegen Eintracht

Jeffrey Bruma sorgte für den so wichtigen Wolfsburg-Treffer
Jeffrey Bruma sorgte für den so wichtigen Wolfsburg-Treffer

Dem VfL Wolfsburg ist im ersten Spiel nach der Trennung von Geschäftsführer Klaus Allofs der erhoffte Befreiungsschlag geglückt. Die Wölfe feierten durch das 1:0 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt den ersten Heimsieg der Bundesligasaison und drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die zuvor acht Spiele ungeschlagenen Frankfurter fielen derweil auf Tabellenplatz sechs zurück.

VfL-Innenverteidiger Jeffrey Bruma erzielte das Siegtor (33.) nach einem Eckball von Nationalspieler Julian Draxler. Der wechselwillige Weltmeister war von Trainer Valérien Ismaël nach seiner Ausbootung gegen Bayern München (0:5) wieder ins Team berufen worden. Wolfsburg hatte zudem Glück, dass der eingewechselte Alexander Meier in der 67. Minute einen umstrittenen Foulelfmeter über das Tor drosch. Dabei galt Meier mit zuvor neun Treffern gegen den VfL als "Wölfe-Schreck".

Ob Valérien Ismaël auch nach dem Jahresabschluss am kommenden Dienstag bei Borussia Mönchengladbach Trainer in Wolfsburg bleibt, ist trotzdem fraglich. Unter der Regie des Franzosen holte der Vizemeister von 2015 nur sieben Punkte aus acht Spielen.

VfL-Trainer trifft den richtigen Ton

Ismaël hatte seine verunsicherte Mannschaft zur Vorbereitung in ein Kurztrainingslager nach Königslutter vor den Toren Wolfsburgs versammelt. Offenbar hatte Ismaël dort den richtigen Ton getroffen, denn die Hausherren kamen vor 26.967 Zuschauern stark aus der Kabine. Gleich in der ersten Minute hatten Paul Seguin und Mario Gomez eine Doppelchance zur Führung.

Danach zog sich der VfL unverständlicherweise zurück, und die Eintracht übernahm zunehmend das Kommando. Doch die neu formierte Wolfsburger Defensive mit Luiz Gustavo als zentralem Verteidiger in der Dreierabwehrkette stand zunächst sicher.

Draxler vergibt das 2:0

Erst nach einer halben Stunde intensivierte Wolfsburg wieder seine Offensivbemühungen - und wurde belohnt. Zuerst fehlte Gomez nach einer Flanke eine Fußbreite zum 1:0, eine Minute später köpfte Bruma den Ball zur Führung ins Tor. VfL-Trainer Ismael jubelte sichtlich erleichtert an der Seitenlinie mit.

Eintracht-Trainer Niko Kovač reagierte auf den Rückstand und brachte zur Halbzeit Meier. Zu Chancen kam aber zunächst Gomez auf der anderen Seite: Zuerst traf der Nationalstürmer das Außennetz (55.), dann scheiterte er an Eintracht-Torhüter Lukáš Hrádecký (56.).

Dies wäre beinahe mit dem Ausgleich bestraft worden, doch Meier versagten beim Elfmeter die Nerven. Zuvor war Makoto Hasebe im Zweikampf gegen Joshua Guilavogui zu Boden gegangen. In der 89. Minute vergab Marco Fabián aus sieben Metern die nächste Großchance zum Ausgleich. Auf der Gegenseite hätte Draxler (90.+4) alles klar machen können, verfehlte den linken Pfosten aber um Zentimeter.

Neben dem umsichtigen und torgefährlichen Verteidiger Bruma gefiel bei Wolfsburg auch der fleißige Paul Seguin. Frankfurt hatte in Mittelfeldspieler Omar Mascarell und Torhüter Hrádecký seine besten Akteure.

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