12.12.2016 11:52 Uhr

Fohlen nach "dreckigem Sieg" glücklich

Gladbach bejubelte den Sieg gegen Mainz
Gladbach bejubelte den Sieg gegen Mainz

Die Erleichterung bei Borussia Mönchengladbach war nach dem glücklichen Sieg gegen Mainz groß. Trainer André Schubert steht aber weiter unter Beobachtung.

André Schubert gab seiner Mannschaft zwei Tage frei. Die Großzügigkeit des Trainers von Borussia Mönchengladbach hatte allerdings nichts mit dem glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 zu tun. Viele Spieler der Borussia sind krank oder angeschlagen. Da will Schubert vor den beiden letzten Spielen des Jahres kein Risiko eingehen. Denn der 45-Jährige weiß auch: Über seine Zukunft wird erst in der Winterpause entschieden.

Schon vor dem Spiel gegen Mainz hatte Sportdirektor Max Eberl seinem Coach ein Ultimatum bis Weihnachten gestellt. An der Beurteilung der Situation hat auch der für Eberl "dreckige Sieg" gegen die Rheinhessen nichts geändert. Beim FC Augsburg und gegen den VfL Wolfsburg muss der fünfmalige deutsche Meister punktemäßig nachlegen, "damit wir nicht ganz unten reinrutschen", sagte Tony Jantschke und betonte: "Wie ist egal."

Enttäuschende Leistung

Das war es auch gegen Mainz. Die Gladbacher boten eine enttäuschende Leistung und hatten mächtig Glück, dass der Treffer von Andreas Christensen (76.) zum ersten Erfolg nach zuletzt acht Ligaspielen ohne Sieg genügte. Schiedsrichter Robert Hartmann übersah ein Handspiel von Tobias Strobl im eigenen Strafraum und gab kurz vor Schluss einen regulären Mainzer Treffer von Pablo de Blasis nicht.

Dass die Gladbacher ihre Fans derzeit nicht mit attraktivem Fußball verzücken, ist ihnen bewusst. "Wir haben es erkämpft, erzwungen und gewollt. Es geht derzeit nicht um Kreativität und Schönheit. Das wird auch in den letzten beiden Spielen so sein", sagte Eberl. Auch Schubert räumte ein, dass "wir besser Fußball spielen können und müssen. Momentan fällt es nicht so leicht."

"Höchstmögliche Punktzahl" bis Weihnachten

Jetzt gilt es, sich in die Winterpause zu retten. Dabei soll der Sieg gegen Mainz helfen. "Ich hoffe, dass jetzt ein Ballast abfällt", sagte Kapitän Lars Stindl, der die "höchstmögliche Punktzahl" bis Weihnachten anpeilt.

Dabei kann auch wieder Josip Drmić helfen, der erstmals nach seiner schweren Verletzung (Knorpelschaden im Knie) seit März ein paar Minuten auf dem Platz stand. "Es tut gut, wieder den Rasen unter den Füßen und die Fans im Rücken zu spüren. Dieses Gefühl vervollständigt mich", sagte Drmic. Ungeachtet seines Comebacks arbeiten die Gladbacher am Kader für die Rückrunde. "Da machen wir uns natürlich Gedanken drüber", bestätigte Schubert. Auch Eberl schloss nicht aus, "auf dem Transfermarkt aktiv zu werden."

Schließlich ist die Borussia noch in drei Wettbewerben dabei. Die Europa-League-Auslosung am Montagmittag stand angesichts der angespannten Lage in der Bundesliga allerdings nicht im Fokus. "Ich wusste gar nicht, dass die Auslosung ist", sagte Eberl, während Schubert anfügte: "Die schaue ich mir nicht an."

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