30.11.2016 08:38 Uhr

Kovač: "24 Punkte fielen nicht vom Himmel"

Frankfurts Trainer Niko Kovač blickt auf eine bisher herausragende Saison
Frankfurts Trainer Niko Kovač blickt auf eine bisher herausragende Saison

Niko Kovač schreibt bisher eine der großen Erfolgsgeschichten in dieser Bundesligaspielzeit. Als Cheftrainer von Eintracht Frankfurt gilt der 45-Jährige als Architekt des immensen Aufschwung der SGE.

Auf die Frage nach den wichtigsten Gründen und Ursachen für den jüngsten Erfolg der Frankfurter Eintracht, die nach zwölf Spieltagen auf einem herausragenden vierten Tabellenplatz steht, gab Kovač in der "Sport Bild" vor allem die zielgerichtete und nachhaltige Arbeit des gesamten Trainerteams mit jedem einzelnen Profi der Mainhessen an. Der Ex-Nationaltrainer Kroatiens stellte selbstbewusst klar: "Von unseren 24 Punkten fiel keiner vom Himmel. Unsere Arbeit ist der Beweis dafür, dass solche Erfolge möglich sind: Wenn man den Spielern in allen Bereichen die Ideen an die Hand gibt und es schafft, sie damit zu überzeugen."

Besonders im Bereich taktische Flexibilität habe sich sein Team seit seinem Amtsantritt im März 2016 extrem positiv entwickelt, betonte Kovač: "Wir sind je nach Gegner oder Zwischenergebnis in der Lage, dominant zu spielen, zu reagieren, zu variieren."

Der Lernprozess bei seinen Spielern sei vor allem visuell vonstatten gegangen, berichetete der Fußball-Lehrer. So werde bei der Eintracht viel und intensiv mit Videosequenzen gearbeitet, um die Mannschaft auf spezielle Situationen und die kommenden Kontrahenten im Allgemeinen vorzubereiten.

Bald auf Höhe mit Borussia Dortmund? "Da wollen wir hinkommen"

Als weiteren wichtigen Faktor für die beste Frankfurter Saisonbilanz seit Ewigkeiten stellte Niko Kovač außerdem heraus, dass seine Akteure im Kollektiv eine hohe Eigenverantwortung mitbringen: "Die Spieler kommen jetzt von sich aus zu uns, um Daten ihrer Gegenspieler zu bekommen. Diese Eigenverantwortung, dieser unbedingte Wille, besser zu werden, steigt immer mehr. Auch im Kopf sehe ich einen Reifeprozesse", so der ehemalige Bayern-Profi, für den die Eintracht die erste Trainerstation in der Bundesliga ist.

Niko Kovač untermauerte sein großes Fernziel, die Eintracht als feste Größe unter den Spitzenteams der deutschen Eliteklasse um Mannschaften wie Borussia Dortmund oder Bayer 04 Leverkusen zu etablieren: "Das sind Mannschaften, die über Jahre gewachsen sind. Da wollen wir hinkommen."

Hitzfeld, Trapattoni und Daum als Vorbilder

Bevor solchen neuen Maßstäbe angelegt werden können, stehe aber weiterhin die harte tagtägliche Trainingsarbeit auf dem Programm - und das noch über Jahre. Kovač stellte in der "Sport Bild" klar: "Wir müssen klaren Kopf bewahren. Es darf nie in Vergessenheit geraten, wo wir herkommen. Die aktuelle Tabelle ist eine Momentaufnahme, sie ist schön. Aber mit der Realität hat sie nichts zu tun."

Der SGE-Coach verriet außerdem, welche Trainer-Ikonen er in seiner eigenen Arbeit als seine wichtigsten Lehrmeister erachte: So sei er von seinem Ex-Coach Ottmar Hitzfeld vor allem in taktischer Hinsicht geprägt worden, habe von ihm das Prinzip der Rotation erlernt. Er ergänzte zudem: "Von Christoph Daum und Giovanni Trapattoni habe ich das Fingerspitzengefühl. Am Ende ist es entscheidend, die Spieler von unserem Weg zu überzeugen."

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