18.11.2016 15:30 Uhr

Sir Karl hat ausgepackt - direkt beim SKN

Karl Daxbacher wollte die SKN-Fans etwas wissen lassen
Karl Daxbacher wollte die SKN-Fans etwas wissen lassen

Gegenüber Medien ist Karl Daxbacher seit seiner Entlassung beim SKN nicht gesprächsbereit. Den Fans hatte er schon etwas mitzuteilen und tat dies beim SKN Sportstammtisch am Donnerstagabend.

Zwei Abende vor dem richtungsweisenden Bundesliga-Spiel gegen Schlusslicht SV Mattersburg veranstaltete der Vorletzte SKN St. Pölten einen "Stammtisch" für seine Fans in der NV Arena, um Rede und Antwort auf brennende Fragen zu stehen. Und wohl auch, um vor dem Krisengipfel deeskalierend auf die angespannte Situation einzuwirken. Beim letzten Heimspiel gegen Altach hatten die Anhänger ja lautstark "Schinkels raus" und teilweise auch "Vorstand raus" gefordert, was zur Folge hatte, dass erstmals die Polizei vor dem eigenen Fan-Sektor aufmarschiert ist.

Die Stammtisch-Aktion von Generalmanager Andreas Blumauer, Sportdirektor Frenkie Schinkels (Neo-Chefcoach Jochen Fallmann war ebenfalls anwesend) ging aber gehörig in die sprichwörtlichen Hosen. Als eingeladenes Mitglied tauchte nämlich unverhofft auch der vor kurzem gefeuerte Trainer Karl Daxbacher auf, unter "standing ovations" der 40 bis 50 anwesenden Fans, wie "Sky Sport Austria" berichtet.

"Ich musste gehen, weil damit der Kopf eines anderen Funktionärs gerettet wurde", stellte Daxbacher klar. Damit kann wohl nur der für die Transfers verantwortliche Schinkels gemeint sein. Denn zwei Wochen vor seiner Entlassung war Daxbacher gefragt worden, ob er sich einen längeren Verbleib als bis Sommer 2017 (Vertragsende) vorstellen könne. Ein weiterer Beweis dafür, wie konfus beim SKN seit der Auflösung des Aufsichtsrats agiert wird.
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Keine Verhandlung - informelles Gespräch

Blumauer bestätigte Freitagnachmittag gegenüber weltfussball, dass er persönlich Daxbacher gefragt hat, ob er länger bleiben wolle. Allerdings bloß in einem "informellen Gespräch". Blumauer brauchte die Info für seinen "Drei-Jahres-Plan" für die "strategischen Partner".

Seinem Nachfolger Fallmann wünscht Daxbacher viel Glück. Und wie: "Fallmann ist mit der Vereinsführung gut befreundet, das hilft. Ein neuer Trainer hätte ansonsten die gleichen Probleme wie ich." Schinkels hievte Fallmann auch schon bei der Entlassung von Michael Steiner an die vorderste Front.
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ts

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